Vor dem Start der Champions League sind die UEFA-Schiedsrichter dazu angehalten, strenger gegen Fehlverhalten auf dem Platz vorzugehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Die Schiedsrichter der Europäischen Fußball-Union UEFA sind angehalten, mit deutlich mehr Nachdruck gegen Provokationen, Rudelbildung und Meckern vorzugehen.

«Wir wollen diese Dinge im Spiel nicht sehen», sagte UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti (54) vor dem Start der Gruppenphase der Champions League. «Wir sind entschlossen, das Image zu schützen, und wir halten bestimmte Verhaltensweisen auf dem Platz und auf der Bank für unangebracht.»

Spieler, die mit theatralischen Reaktionen auch auf nur leichten Körperkontakt reagierten, müssten mit einer Verwarnung rechnen. Auch das weit verbreitete Fordern von Gelben und Roten Karten für Spieler der gegnerischen Mannschaft solle ein strengeres Eingreifen nach sich ziehen. Das sei «unfair» und ein Beispiel für «respektloses Verhalten», sagte Rosetti.

Die Unparteiischen, die im Team auch auf die Technik der halb automatischen Abseitslinien zurückgreifen können, sollen aber auch «Fingerspitzengefühl» beweisen. «Auf diesem Niveau gibt es bestimmte Schlüsselmomente, die das Spiel in Sekundenbruchteilen verändern können», sagte Rosetti. «Für die Schiedsrichter ist es entscheidend, das Spiel zu lesen und den Geist des Spiels in diesen Situationen zu verstehen – sie müssen bereit sein zu reagieren, eine Entscheidung zu treffen, wo immer es nötig ist, und vor allem konsequent sein.»

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