Leipzigs Torwart Peter Gulacsi (2.v.r) kann die 1:0-Führung für Real Madrid nicht verhindern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Titelverteidiger Real Madrid reichten zehn gute Minuten zum Schluss – und RB Leipzig stand in der Champions League erneut mit leeren Händen da. Zwar knüpfte RB an die Galavorstellung gegen Borussia Dortmund an (3:0), rannte, presste und investierte viel ins Spiel, doch Timo Werner und Kollegen trafen nicht.

Rose: «Am Ende bekommt man das, was man verdient»

So musste Neu-Trainer Marco Rose bei seinem Champions-League-Debüt mit den Leipzigern bilanzieren: «Am Ende bekommt man immer das, was man verdient.» Zwei starke Aktionen von Fede Valverde (80. Minute) und Marco Asensio (90.+1) stellten den Spielverlauf auf den Kopf und reichten Real um den erst spät eingewechselten Ex-Weltmeister Toni Kroos mit Minimalaufwand zum 2:0 (0:0)-Sieg.

«Das Niveau meiner Mannschaft hat sich erst in den letzten zehn Minuten gezeigt. Das Wichtigste war, keine Gegentore zu bekommen, deswegen haben wir nicht zu sehr angepresst, es war kein fantastisches Spiel, aber wir hatten alles im Griff», sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti und gab zu: «Leipzig hat sehr gut gespielt, wir haben uns einigermaßen verschanzt, zweite Hälfte haben wir mehr Druck gemacht. Wir befinden uns in einem Moment der Saison, wo wir nicht so viel verlangen können von den Spielern, sie müssen aber klug und mit Kopf spielen.»

Gladbach wartet auf RB in der Liga

Für RB bleibt nach dem 1:4-Debakel zum Auftakt gegen Donezk ein Fehlstart mit null Punkten in der Gruppe F. Lange beschäftigen wollte sich Rose mit der ersten Niederlage in seinem zweiten Spiel als RB-Trainer aber nicht: «Haken dran, am Samstag geht es weiter in Mönchengladbach.» Nach dem Debüt gegen Dortmund geht es also schon wieder gegen einen Ex-Club. Da braucht der 46-Jährige wieder die volle Überzeugung und Power von seinem Team. Ausreden lasse er nicht gelten: «Wir haben noch einen Tag weniger Vorbereitung gegen Gladbach. Aber wir werden nicht an unsere Art und Weise rütteln, auch wenn es Körner kostet.»

RB war im traditionsreichen Estadio Santiago Bernabéu fast in allen Belangen stärker als die Königlichen. Zur Pause hätte RB bereits eine Führung verdient gehabt. Doch Christopher Nkunku scheiterte mit seiner ersten Aktion an Real-Torhüter Thibaut Courtois. Dann trafen Timo Werner (11./30.), Emil Forsberg (21.) und erneut Nkunku (28./34.) nicht. Es kam, wie es kommen musste. Eine starke Einzelaktion reichte dem spanischen Meister, um die Statik des Spiels zu kippen. Mit rechts ließ Valverde im Strafraum Abdou Diallo aussteigen, mit links schob er zur Führung ein. Asensio erhöhte.

Von Frank Kastner, dpa
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