Beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 läuft die Suche nach einem Nachfolger des beurlaubten Trainers Frank Kramer auf Hochtouren. Denkbar ist, dass bereits am Donnerstag der siebte Übungsleiter des Revierclubs binnen zwei Jahren verkündet wird.
Nach der Beurlaubung von Kramer am Mittwoch verlegte der Bundesliga-Vorletzte das nicht-öffentliche Training am Donnerstag vom Vormittag auf den Nachmittag. Am Sonntag muss Schalke nach der heftigen Pokal-Schlappe bei der TSG Hoffenheim am Dienstag (1:5) und fünf Pflichtspiel-Pleiten in Serie bei Hertha BSC antreten. Wahrscheinlich steht dann schon der neue Coach in der Verantwortung.
Ex-Bochum-Coach Reis als Favorit
Als Favorit gilt Thomas Reis, der vor einem Monat beim VfL Bochum beurlaubt worden war, dort aber auch noch unter Vertrag steht. Der 49-Jährige sollte schon im Sommer vom VfL zu Schalke wechseln. Dies scheiterte damals jedoch an seiner Beschäftigung bei den Bochumern, bei denen nun Thomas Letsch Chefcoach ist.
Als nahezu ausgeschlossen gilt, dass Aufstiegstrainer und Vereins-Ikone Mike Büskens noch einmal interimsweise als Cheftrainer fungiert. Der Düsseldorfer, der als Co-Trainer von Kramer gearbeitet hatte, schloss dies zuletzt immer wieder kategorisch aus. Explizit nannte Schalke daher auch nur Assistenzcoach Matthias Kreuzer als den vorübergehend verantwortlichen Trainer für die ersten Einheiten nach der Trennung von Kramer.
Ex-Schalke-Coach Domenico Tedesco, über den ebenfalls spekuliert wurde, kommt ziemlich sicher nicht. Nach Informationen von Sport1 habe Bruno Labbadia den Knappen-Bossen um Peter Knäbel, mit dem der ehemalige Stürmer schon beim Hamburger SV zusammengearbeitet hat, eine Absage erteilt.
Ohnehin ist Schalke zum Sparen gezwungen. Der neue Coach darf wieder nicht viel kosten. Neben Kramer steht auch noch Dimitrios Grammozis auf der Gehaltsliste des klammen Revierclubs.