Die Spieler von Bayern München jubeln über das Tor zum 5:1. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Die Bayern-Welt ist wieder in Ordnung. Der aktuell von Sieg zu Sieg eilende Fußball-Serienmeister grüßt in der Bundesliga nach dem kraftvollen 6:2 (3:1) gegen einen sich vergeblich wehrenden FSV Mainz 05 wieder von ganz oben.

Mit 25 Punkten zogen die in den Meistermodus zurückgekehrten Münchner in der Tabelle an Union Berlin (23) vorbei. Die Eisernen können den Bayern-Angriff allerdings am Sonntag im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach gleich wieder kontern. 

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann setzte ohne die verletzten Anführer Manuel Neuer und Thomas Müller auf die Siegerelf des kraftvollen 3:0 beim FC Barcelona und lag damit goldrichtig. Die spielfreudigen Serge Gnabry (5. Minute), Jamal Musiala (28.) und Sadio Mané (43.), der einen Elfmeter im Nachschuss verwandelte, entschieden die Partie frühzeitig. Das Tore-Sixpack machten vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena nach der Pause Leon Goretzka (58.), der eingewechselte Mathys Tel (79.) sowie Eric Maxim Choupo-Moting (86.) komplett. Der Mittelstürmer hatte bis zum Happy-End kein Schussglück gehabt, zuvor traf er einmal den Pfosten (54.). 

Für Mainz waren beim munterem Torfestival Kapitän Silvan Widmer mit dem Kopf (45.+4) sowie der eingewechselte Marcus Ingvartsen nach einem Fehler von Bayern-Torwart Sven Ulreich erfolgreich (82.). Ulreich hatte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Strafstoß von Jonathan Burkardt abgewehrt. Beide Elfmeter gab Schiedsrichter Benjamin Cortus  nach Videobeweis. Beim ersten war Mané vom Mainzer Alexander Hack gefoult worden. Beim zweiten traf Ulreich bei dem Versuch, einen Eckball zu klären, FSV-Angreifer Burkardt mit der Hand am Kopf. 

Starke Mentalität der Bayern

Die Bayern demonstrierten beim sechsten Pflichtspielsieg am Stück genau die Tugenden, die Sportvorstand Hasan Salihamidzic  vor dem Anpfiff bei Sky als Erfolgsfaktoren benannte: «Mentalität, Zweikampfstärke, Entschlossenheit.» Das Umschalten von der großen Champions-League-Bühne in Barcelona auf den Liga-Alltag funktionierte bis auf einige Leerlauf-Phasen bestens. Hilfreich war der Topstart: Nationalspieler Gnabry traf früh nach Zusammenspiel mit Mané und dokumentierte auch ansonsten seinen Formanstieg rechtzeitig zur baldigen WM.

Das zweite Bayern-Tor entsprang wieder einer Zwei-Mann-Aktion. Musiala spielte zu Choupo-Moting, der den Ball geschickt behauptete und zurückspielte. Der 19 Jahre alte Nationalspieler vollendete mit einem platzierten Flachschuss. Ein wenig Doppelglück benötigten die dominanten Bayern freilich auch, als bei einem Mainzer Angriff nacheinander Burkardt und Jae-Sung Lee Latte und Pfosten trafen. 

Insgesamt traten die Bayern aber  dominant auf. Nagelsmann konnte mit Rücksicht auf das straffe Programm bis zur WM frühzeitig einige Vielspieler schonen. Schon zur Pause nahm er den muskulär angeschlagenen Abwehrchef Matthijs de Ligt raus. Später folgten Gnabry, Goretzka, Musiala nach einem Lattentreffer (63.) sowie Mané. Schon am Dienstag geht es für die Bayern gegen Inter Mailand weiter. 

Klaus Bergmann, dpa
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