Daley Blind wurde offiziell als Bayern-Neuzugang vorgestellt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Neuzugang Daley Blind geht seine zunächst auf ein halbes Jahr befristete Aufgabe beim FC Bayern München realistisch, aber auch sehr kämpferisch an.

«Ich kenne meine Rolle», sagte der 32 Jahre alte niederländische Fußball-Nationalspieler bei seiner offiziellen Vorstellung im Trainingslager des deutschen Rekordmeisters in Katar. Die Bayern haben den zuletzt vereinslosen Blind bis zum Saisonende als Ersatz für Abwehrspieler Lucas Hernández verpflichtet, der nach einem Kreuzbandriss bei der WM monatelang ausfällt.   

«Ich muss bereit sein, der Mannschaft zu helfen, wenn sie mich braucht. Ich weiß, dass ich vielleicht nicht die erste Option sein werde. Aber ich werde darum kämpfen, die erste Option zu werden», sagte Blind. Hollands WM-Stammspieler hatte seinen Vertrag bei Ajax Amsterdam vor Weihnachten aufgelöst. Er kann sowohl links innen als auch außen verteidigen. «Ich will immer spielen und bin bereit, alles zu geben», sagte Blind. Er akzeptiere aber die Rolle, für die er verpflichtet worden sei.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic nannte Blind einen «sehr guten Typen», der «über riesige Erfahrung» verfüge. Den ersten Kontakt habe es vor Weihnachten gegeben, verriet der Sportvorstand. «Er hat uns sofort signalisiert, dass wir die erste Option sind.» 

Niederländer spielt mit Defibrillator

Blind spielt nach einer Herzmuskelentzündung seit Jahren mit einem implantierten Defibrillator. Als Problem betrachtet er das aber nicht. «Ich habe gezeigt, dass ich auf dem höchsten Level spielen kann, das war nie ein Problem. Ich habe Vertrauen in meinen Körper», sagte er in Doha. Alles geschehe in enger Absprache mit der jeweiligen medizinischen Abteilung. «Ich fühle mich fit.» 

Zum überraschenden Abschied von Ajax offenbar infolge eines Zerwürfnisses mit Trainer Alfred Schreuder mochte sich Blind nicht äußern. «Es gab zuletzt viele Nachrichten über Ajax und mich. Aber das ist nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu reden.» Vielleicht werde er zu einem späteren Zeitpunkt seine Sicht der Dinge schildern. Jetzt gehe es darum, bei Bayern zu spielen und «Trophäen» zu gewinnen.

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