Der Streaminganbieter DAZN hatte ordentlich seine Preise erhöht. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa-Zentralbild;/dpa)

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) will mit einer Sammelklage gegen die stark gestiegenen Abonnementkosten des Internet-Sportsenders DAZN vorgehen. «Die saftigen Preiserhöhungen» bei DAZN seien für Sportfans nicht nur ärgerlich, sondern ohne Zustimmung auch rechtlich nicht zulässig, hieß es am Dienstag in einer vzbv-Erklärung. 

Die Preiserhöhungsklausel in den Verträgen der Bestandskunden ist nach Ansicht des Bundesverbands «intransparent»  und «deshalb unwirksam». Nun sucht der vzbv nach DAZN-Kunden, die von der Preiserhöhung während eines laufenden Vertrags betroffen sind. Durch die Klage sollen Betroffene ihr Geld zurückbekommen.

Der Streamingdienst DAZN teilte auf Anfrage mit, bereits im Mai vergangenen Jahres ein Schreiben des vzbv erhalten zu haben. «Wir haben die darin angesprochenen Punkte sehr ernst genommen und uns umgehend von einer führenden internationalen Anwaltskanzlei rechtlich beraten lassen.» Die Sachverhalte seien komplex und technisch. «DAZN ist nach wie vor davon überzeugt, dass seine AGB mit dem geltenden Recht in Einklang stehen.»

Der seit 2016 in Deutschland tätige Streamingdienst hat mehrfach die Preise erhöht, für Bestandskunden zuletzt im Sommer 2022. Die Kosten für ein Monats-Abonnement hatten sich praktisch verdoppelt und waren von 14,99 auf 29,99 Euro gestiegen. Das billigste DAZN-Abonnement kostet 24,99 Euro monatlich bei Vertragsbindung für ein Jahr. Zum Angebot des Streamingdienstes gehören unter anderem Spiele der Fußball-Bundesliga sowie fast alle Partien der Champions League.

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