DFB-Kapitänin Alexandra Popp hat verwundert auf die «Kicker»-Auszeichnung «Persönlichkeit des Jahres» reagiert.
«Als ich gehört habe, dass ich zur Persönlichkeit des Jahres gewählt wurde, habe ich mich gefragt: Was habe ich denn getan? Ich habe Fußball gespielt, und eigentlich war ich nur ich selbst», sagte die Fußball-Nationalstürmerin und Vize-Europameisterin vom VfL Wolfsburg.
«Es war mir auch immer wichtig, dass ich meine Bodenständigkeit behalte. Das schätzen auch viele an mir», betonte Popp. «Und es ist mir aber auch wichtig, mir selbst treu zu bleiben. Ich will mich nicht verstellen, sondern authentisch bleiben.» Vielleicht sei dies ein Teil des Erfolges der DFB-Auswahl bei der EM im Juli gewesen, «weil wir als Mannschaft ja auch authentisch waren und damit viele Menschen in unseren Bann ziehen konnten».
Der «Kicker» würdigt seit 1990 Menschen aus dem Fußball in dieser Form. Erster war Franz Beckenbauer als Trainer nach dem Gewinn des WM-Titels in Rom, zuletzt wurde Bayern-Torjäger Robert Lewandowski 2021 gewürdigt. «Für Poppi war es ein ganz besonderes Jahr: Sie hat lange darum gezittert, bei der Europameisterschaft in England dabei sein zu können, und hat dann mit ihren sechs Toren und tollen Leistungen ein grandioses Turnier abgeliefert», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. «Sie steht für mich aber auch stellvertretend für das, was 2022 alles im Frauenfußball passiert ist und welch tolle Entwicklung er genommen hat.»