Schalkes Simon Terodde sagt, dass sich nun alle Spieler selbst hinterfragen müssen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

Beim FC Schalke wächst die Angst vor einem weiteren Abrutschen in die Abstiegszone der 2. Fußball-Bundesliga. Eine dem Vernehmen nach intensive mannschaftsinterne Aussprache zu Wochenbeginn soll helfen, die schwere Aufgabe am Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen Spitzenreiter FC St. Pauli zu bewältigen.

«Es war wichtig, dass die Spieler über ihre Emotionen und Gedanken sprechen. Jeder sollte sich die Wahrheit ins Gesicht sagen», sagte Karel Geraerts. Der Trainer sprach von einem wichtigen Treffen: «Ich denke, die Spieler haben Antworten gefunden. Aber was es gebracht hat, werden wir am Freitag auf dem Platz sehen.»

Zeigt der nur vier Punkte von einem direkten Abstiegsplatz entfernte Tabellen-14. keine positive Reaktion auf den indiskutablen Auftritt in Magdeburg (0:3), dürfte auch die Geduld der treuesten Fans aufgebraucht sein. «Es ist im immer das gleiche Szenario, dass wir in Heimspielen Druck haben. Nun spielen wir gegen das beste Team der Liga und kennen die Situation», sagte Geraerts.

Wie ernst die Schalker ihre sportliche Lage einschätzen, hatte Simon Terodde am Tag zuvor zum Ausdruck gebracht: «Der Klassenerhalt mit Schalke ist höher zu bewerten als ein Aufstieg.» Der 35 Jahre alte Routinier sprach von einer «brutalen Situation» und ergänzte: «Das hat sich jeder anders vorgestellt. Jeder hat auf dem Platz seine Chance bekommen, aber nicht genutzt. Jeder Spieler muss sich hinterfragen – ich mich auch.»

Fast alle wieder fit

Bis auf den erkrankten Mittelfeldspieler Tobias Mohr standen Coach Geraerts alle Profis im Training zur Verfügung. Noch keine Option ist das 17-jährige Talent Assan Ouédraogo. «Er macht Fortschritte, aber das Spiel am Freitag kommt für ihn noch zu früh», sagte der belgische Fußballlehrer.

Wegen eines angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi NRW drohen rund um das Spiel große Verkehrsprobleme. Busse und Straßenbahnen im Nahverkehr werden stillstehen. Um ein Chaos zu verhindern, haben die Polizei Gelsenkirchen und der FC Schalke die wohl mehr als 60.000 Zuschauer zur Mithilfe aufgerufen. So empfiehlt der Verein unter anderem, Fahrgemeinschaften zu bilden oder mit dem Fahrrad anzureisen. Zusätzliche Parkflächen sollen zur Verfügung gestellt werden. Zudem öffnen Teile des Stadions bereits drei Stunden vor Anpfiff. Der Transport der Gäste-Fans, die am Gelsenkirchener Hauptbahnhof mit dem Zug ankommen, erfolgt in privaten Bussen.

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