Wolfsburgs Max Kruse (M) versucht sich gegen Unions Sheraldo Becker und Robin Knoche durchzusetzen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Max Kruse hat beim Wiedersehen mit seinem Ex-Club Union Berlin feiern können. Fünf Wochen nach seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg gewann Kruse mit den Niedersachsen in der Fußball-Bundesliga gegen Union mit 1:0 (1:0).

Vor 15.703 Zuschauern traf aber nicht der in der Schlussphase ausgewechselte Stürmer – sondern der Berliner Taiwo Awoniyi ins eigene Tor (25. Minute). Der Ex-Berliner Kruse hatte zwar nicht die klarsten Torchancen, aber er arbeitete unermüdlich und gewann wichtige Zweikämpfe. Ihren Unmut über den Wechsel des einstigen Top-Torjägers verbargen die Berliner Fans nicht: Kruse wurde bereits beim Verlesen des Namens ausgepfiffen, im Spiel wurden sie dann aber gnädiger. Für die Wolfsburger war es der dritte Sieg in diesem Jahr.

Direkt zu Beginn des Spiels brachte der 33 Jahre alte Kruse eine Flanke auf den überraschend von Beginn spielenden Bartosz Bialek, der knapp verfehlte. Der schmerzlich vermisste Xaver Schlager, der wegen seines Kreuzbandrisses zum letzten Mal im August 2021 vor heimischem Publikum aufgelaufen war, startete gut ins Heim-Comeback und schoss einen Ball per Direktabnahme an den linken Pfosten (3.).

Ansehnliches Spiel

In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ansehnliches Spiel mit besseren Chancen für die Wölfe. Der erneut starke Bialek dribbelte um den Strafraum, seinen Schuss konnte Union-Torwart Andreas Luthe aber parieren (21.). Wenig später lenkte der gut aufgelegte Berliner Torwart einen Kopfball von Jonas Wind über das Tor. Beim darauf folgenden Eckball köpfte Awoniyi zum 0:1 ins eigene Tor.

Union hatte zwar nach dem Weggang von Kruse drei Spiele nicht gewonnen und getroffen. In der vergangenen Woche gab es aber einen 3:1-Sieg gegen Mainz. Zudem zog Union am Mittwoch ins Halbfinale des DFB-Pokals ein.

Die Berliner erwischten einen guten Start nach der Pause. Awoniyi traf nach schöner Kombination auf der rechten Seite aber nur das Außennetz (48.). Kurz darauf legte er einen Ball quer auf Sheraldo Becker, der zum vermeintlichen Ausgleich traf. Das Tor wurde aber wegen eines Foulspiels nicht gegeben. Der 24-Jährige wurde für den VfL jedoch immer wieder gefährlich: Torwart Koen Casteels parierte einen Kopfball des Stürmers (63.) noch gerade so über die Latte.

Nationalspieler Lukas Nmecha feierte nach einer Stunde sein Comeback. Mit seiner ersten Aktion traf er den Pfosten, auch später wurde er von Wind toll in Szene gesetzt, aber scheiterte im Duell mit Luthe.

Von Felix Schröder, dpa
Folge uns

Von