Mit dem dritten Sieg im fünften Heimspiel hat Aufsteiger VfL Bochum den Sicherheitsabstand zu den Abstiegsplätzen in der Fußball-Bundesliga gewahrt.
Die lange Zeit sehr verhaltene Revierelf bezwang die TSG 1899 Hoffenheim in einem furiosen Schlussspurt mit 2:0 (0:0) und verbesserte sich damit zunächst auf den 12. Tabellenplatz. Die auswärtsschwachen Hoffenheimer hingegen verpassten den Anschluss an die internationalen Startplätze. In den vergangenen 14 Bundesligaspielen in der Fremde gewannen die Kraichgauer nur eins. Vor 19.600 Zuschauern im Ruhrstadion erzielten die kurz zuvor eingewechselten Soma Novothny (66. Minute) und Milos Pantovic (90.+7) die Tore. VfL-Torhüter Manuel Riemann vergab noch einen Foulelfmeter (76.).
Die Bochumer, die mit Trauerflor für einen nach dem Pokalspiel gegen den FC Augsburg verstorbenen Fan aufliefen, traten nach der 1:2-Niederlage in Mönchengladbach mit zwei Veränderungen an. Hinten rechts verteidigte Konstantinos Stafylidis für den zuletzt formschwachen Cristian Gamboa und Danny Blum, der zuletzt in zwei Spielen nacheinander traf, erhielt zunächst den Vorzug vor Gerrit Holtmann.
Die Gäste kamen im ersten Bundesligaspiel zwischen beiden Teams seit mehr als zehn Jahren besser ins Spiel, störten die Revierelf früh im Spielaufbau und kamen zu den besseren Chancen. Doch sowohl Torjäger Andrej Kramaric (16.) als auch Ihlas Bebou (19.), die beide jeweils über das Tor zirkelten, vergaben knapp. Oft fehlte den Gästen der letzte genaue Pass vor dem Tor.
Für Hoffenheims Abwehrspieler Kevin Vogt, der in seinem 260. Ligaspiel erstmals auf seinen ehemaligen Club traf, war es eine besondere Partie. Er sorgte in der Dreier-Abwehrkette mit dafür, dass die Bochumer kaum Zugang zum gegnerischen Strafraum fanden. Blum hatte in der 35. Minute die erste gute Gelegenheit für die Gastgeber, schoss jedoch über das Tor und musste anschließend angeschlagen ausgewechselt werden. Mittelstürmer Sebastian Polter konnte sich bei den Bochumern überhaupt nicht in Szene setzen.
Die technisch versierte und taktisch gut eingestellte Hoffenheimer Elf hatte die Partie gut im Griff und ließ sich vom Aufsteiger nicht überraschen. Die Rückkehr von Christoph Baumgartner belebte das Spiel der Gäste, die in der 53. Minute zu ihrer besten Tormöglichkeit kamen, doch den 30-Meter-Schuss von Florian Grillitsch konnte VfL-Keeper Riemann bravourös parieren.
Auf der anderen Seite konnte sich TSG-Torwart Oliver Baumann nach einem Freistoß von Eduard Löwen auszeichnen (62.). Die beiden eingewechselten Pantovic und Novothny mit seinem ersten Bundesligator sorgten dann für das vielumjubelte 2:0 und das vierte Zu-Null-Spiel vor eigenem Publikum. Riemann, der als erster Torhüter seit mehr als elf Jahren zu einem Strafstoß in der Bundesliga antrat, verpasste mit seinem Elfmeter-Fehlschuss einen höheren Sieg. Pantovic traf in der Nachspielzeit noch mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte ins leere Hoffenheimer Tor zum 2:0.