Will mit Köln in den Europacup: FC-Coach Steffen Baumgart. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Trainer Steffen Baumgart vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hat zwei Tage vor dem Derby bei Borussia Mönchengladbach den Europacup als neues Ziel ausgegeben.

«Wenn es keiner aufmacht, mache ich es auf», sagte Baumgart: «Wenn es geht, klar, lass uns international angreifen. Also, rufen wir es aus! Los geht’s! Manchmal gibt es eben neue Töne. So bin ich. Aber nicht, dass wir nach dem Derby weinen, weil es nicht geklappt hat. Wir spielen so oder so eine gute Saison.»

Nur einen Punkt Rückstand

Vor dem Duell am Samstag (18.30 Uhr/Sky) hat Köln bei fünf noch ausstehenden Spielen einen Punkt Rückstand auf einen sicheren Europacupplatz. Zudem befinden sich alle restlichen Gegner in der Tabelle hinter dem FC. «Ich habe gelesen, wir haben das leichteste Programm», sagte der Coach: «Aber jedes Spiel wird knochenhart. Doch wir werden alles dafür tun, diesen Traum möglich zu machen.»

Vor dem ersten Derby seit 2019 mit beiden aktiven Fanszenen im Stadion mahnt der 50-Jährige die Anhänger zudem zur Besonnenheit. «Ich habe ein großes Grinsen im Gesicht, wenn das Stadion voll ist und es hoch hergeht», sagte er und ergänzte mit Blick auf Fan-Zwischenfälle in der Vergangenheit: «Es gibt Rivalitäten, die gehören im Sport dazu. Aber dafür, sie auszufechten, sind beide Mannschaften zuständig. Und beide Fanlager mit Lautstärke. Alles andere würde ich als schwierig empfinden. Wir haben eine schwierige Situation, auch außerhalb des Fußballs. Deshalb sollten wir den Fußball als das nehmen, was er ist: Ein Fest.»

Glaube an Özcan-Verbleib

Indes glaubt Baumgart glaubt an einen Verbleib des türkischen Nationalspielers Salih Özcan. «Ich gehe fest davon aus, dass er hierbleiben will», sagte der FC-Coach: «Salih kann für Köln ein Gesicht werden. Und wir werden alles dafür tun, dass er bleibt. Dennoch ist er ein großer Junge und wird seine Entscheidung selbst treffen.»

Der gebürtige Kölner, der sich kürzlich für die Nationalmannschaft aus dem Land seiner Eltern und gegen die deutsche entschieden hat, hat noch einen Vertrag bis 2023. Köln müsste also im Sommer mit ihm verlängern oder ihn verkaufen, um ihn nicht im kommenden Sommer ablösefrei zu verlieren. Der 24-Jährige hatte erklärt, die Entscheidung über seine Zukunft nach dem Saisonende treffen zu wollen. Baumgart glaubt, dass Özcan «die Entscheidung, aus Köln wegzugehen, schwerer fallen würde als er jetzt denkt. Trotzdem gibt es im Fußball immer Veränderung.»

Auch der Vertrag des Trainers läuft im Sommer 2023 aus. «Konkrete Gespräche gibt es nicht», sagte Baumgart: «Wir wissen aber beide, wo wir hinwollen. Ich sehe noch keinen Grund, unruhig zu werden.»

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