Leverkusens Sardar Azmoun spielt den Ball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Der iranische Fußball-Nationalspieler Sardar Azmoun ist nach seiner scharfen Kritik an das Regime in seinem Heimatland nach Leverkusen zurückgekehrt und steht im Aufgebot für die Bundesligapartie beim FC Bayern München am Freitag (20.30/DAZN). Dies bestätigte Bayer-Trainer Gerardo Seoane.

«Dieses Thema hat große Wellen geschlagen. Er ist ein großes Vorbild in seinem Engagement und seinem Verhalten. Es ist nun auch an uns, einen Arm um ihn zu legen und ihn mitzunehmen in dieser schwierigen Situation», sagte der Coach. Azmoun erhalte alle Unterstützung, um den Kopf freizubekommen. Für das Spiel in München stehe er zur Verfügung. Er will auch unbedingt mitkommen, sagte Seoane.

Der 27-jährige Iraner hatte nach dem Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini und weiteren bei Unruhen ums Leben gekommen Menschen das Regime in den sozialen Medien angegriffen. Amini soll wegen eines angeblich zu locker sitzenden Kopftuchs inhaftiert worden sein und starb im Gefängnis. «Wegen der Regeln der Nationalmannschaft durften wir bis zum Abschluss unseres Trainingslagers nichts sagen, aber ich kann kein Schweigen mehr ertragen. Schmeißt mich raus. Wenn dadurch ein Haar einer iranischen Frau gerettet wird, hat es sich gelohnt. Schämt euch, die ihr Menschen so leicht tötet. Lang leben die iranischen Frauen», schrieb der 24-Jährige auf Instagram.

Azmoun droht nun wohl der Ausschluss aus der Nationalelf, womit er die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verpassen würde.

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