Freut sich auf den Bundesliga-Wiederbeginn: Bayern-Boss Oliver Kahn. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Oliver Kahn hat die Wichtigkeit von Thomas Müller als «Führungsspieler» hervorgehoben.

«Wenn er auf dem Platz ist, dann merkt man, dass er die anderen auch mitreißen möchte, dass er – und das ist auch ein ganz wichtiger Aspekt – immer gewinnen will», sagte der Vorstandschef des FC Bayern München beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga in Offenbach. «Natürlich wird auch er nicht jünger. Aber er wird sich dem Konkurrenzkampf stellen. Mit seiner Erfahrung, mit seiner Art und Weise, mit seinem Charakter, mit seinem ‚Gewinnenwollen‘ und mit seiner Mentalität ist er wichtig für eine Mannschaft – das steht für mich außer Zweifel.»

Müller strebt mit den Münchnern den elften Meistertitel in Serie an, dazu will er in der Champions League und im DFB-Pokal Erfolge feiern. Zuletzt hatte der 33-Jährige auch betont, den Neustart der deutschen Nationalmannschaft nach der WM-Enttäuschung mitgestalten zu wollen. «So lange ich Profifußballer bin, werde ich immer zur Verfügung stehen in der Nationalmannschaft, wenn ich gebraucht werde», hatte Müller gesagt. «Das Wann, das Ob und das Wie – das muss natürlich der Bundestrainer entscheiden.» 

Nach über zwei Monaten WM- und Winterpause kann das Liga-Auftaktduell des 16. Spieltags am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) zwischen Spitzenreiter FC Bayern (34 Punkte) und dem Tabellendritten Leipzig (28) gleich Aufschluss darüber geben, wie viel Gegenwehr die Münchner auf dem Weg zum elften Meistertitel nacheinander bekommen werden.

«Mission ist relativ einfach»

«Die Mission ist relativ einfach. Man möchte immer sein erstes Spiel nach so einer langen Pause gewinnen. Es ist natürlich gleich ein Kracher, gleich ein absolutes Topspiel», sagte Kahn. Im ersten Spiel nach so einer langen Pause wisse letztendlich keiner genau, wie gut seine Verfassung sei. Das sei immer sehr schwer zu sagen, betonte Kahn. «Aber wir sind optimistisch.»

Am Mittwoch blickt Bayern-Trainer Julian Nagelsmann auf einer Pressekonferenz in München dem Duell mit seinem Ex-Club entgegen. Der 35-Jährige kann sich dabei auch erneut der spannenden Münchner Torwartfrage und dem Poker um den Schweizer Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach widmen. Nach der Verletzung von Manuel Neuer ist offen, wer die Nummer 1 in der Rückrunde ist. «Wir haben kein großes Torwartproblem», sagte Kahn und lobte Neuer-Vertreter Sven Ulreich. «Er ist ein Torwart, auf den man sich absolut verlassen kann.» 

Eberl liebäugelt mit Bayern-Ausrutscher

Indes liebäugelt Max Eberl im Titelkampf mit einem Bayern-Ausrutscher.  «Es wird der Tag kommen, an dem die Bayern mal den Thron räumen müssen, dann werden wir uns alle freuen. Ich als Vertreter von RB Leipzig natürlich vor allem, sollten wir der Nachfolger sein», sagte der RB-Sport-Vorstand in einem Interview der «Mitteldeutschen Zeitung». 

Für den gebürtigen Bayern Eberl sind die Aufeinandertreffen mit dem deutschen Rekordmeister immer interessant. «Spiele gegen die Bayern werden immer etwas Besonderes für mich sein. Aber mit RB ist das aufregend. Ich darf für einen Club arbeiten, der nochmal größere Chancen hat, die Bayern zu schlagen als Mönchengladbach», meinte der 49-Jährige.

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