Schont beim Bremer SV einige seiner Stars: Bayern-Coach Julian Nagelsmann. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

Jetzt greift auch der FC Bayern München in den DFB-Pokal ein. Der deutsche Meister trifft an diesem Mittwoch (20.15 Uhr/Sport1 und Sky) auf den Fußball-Fünftligisten Bremer SV.

Das prickelnde Duell hatte wegen mehrerer Corona-Fälle beim Außenseiter verschoben werden müssen.

NAGELSMANNS MAHNUNG: Siege sind für den FC Bayern Pflicht. Das weiß Trainer Julian Nagelsmann natürlich schon längst. Da darf ein Fünftligist keine Hürde für die Münchner sein, die mit 20 Titeln Rekordgewinner im DFB-Pokal sind. «Der Underdog wird an die Grenzen gehen, auch körperlich», mahnte Nagelsmann, der im Sommer von RB Leipzig neu gekommen war. «Darauf müssen wir uns einstellen und am Ende das Spiel gewinnen, das haben wir auch vor.» Die Paarungen der 2. Runde werden am Sonntag ausgelost, die Partien sind für den 26. und 27. Oktober terminiert.

PAUSE FÜR STARS: Manuel Neuer, Robert Lewandowski und Leon Goretzka erhalten von Nagelsmann Verschnaufpausen. Torwart Neuer hatte nach dem Supercup über Probleme am rechten Fuß geklagt. Nach dem 3:2 am Sonntag in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln habe es nun wenig überraschend eine leichte Reaktion gegeben, berichtete der Coach unbesorgt. Stürmer Lewandowski und Mittelfeldspieler Goretzka sollen in München trainieren. Sven Ulreich, Corentin Tolisso und Eric Maxim Choupo-Moting sind die logischen Ersatzleute.

STARKE STATISTIK: Wie hoch ist die Ausrutschgefahr für den FC Bayern? Nicht besonders hoch. 26 Mal nacheinander hat der Rekordmeister die erste Runde im DFB-Pokal überstanden. Das letzte Blitz-Aus datiert von 1994, als der neue Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni mit dem 0:1 gegen den TSV Vestenbergsgreuth ein Desaster erlebte. Die Münchner sind zudem erst einmal gegen eine Mannschaft aus der vierten Liga oder einer noch tieferen Klasse gescheitert. Im November 2000 schieden sie in der 2. Runde beim 1. FC Magdeburg aus.

ZIELE DES AUßENSEITERS: Ein Spiel gegen den großen FC Bayern ist für einen Fußball-Winzling wie den Bremer SV ein Karriere-Höhepunkt. Als «Jahrhundertspiel» hat es der Sportliche Leiter Ralf Voigt schon tituliert. Das trifft es aus Bremer Sicht ganz gut. «Das ist ein Highlight. Das wollen wir in vollen Zügen genießen», kündigte Trainer Benjamin Eta an. Seine Mannschaft und er hätten gegen das Star-Ensemble von der Isar mehrere Ziele. «Eines der für mich wichtigsten Ziele ist, dass wir zeigen, dass wir Fußball spielen können», sagte Eta. «Wir wollen frech sein, wollen mutig sein und auch versuchen, etwas nach vorne zu machen.»

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