Münchens Trainer Julian Nagelsmann bei der Auswechslung von Münchens Eric-Maxim Choupo-Moting. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Nach dem Fünf-Tore-Statement seines FC Bayern gegen den in München mal wieder erfolglosen SC Freiburg formulierte Hasan Salihamidzic eine klare Ansage. «Das ist die Benchmark. Daran müssen wir uns jetzt messen lassen», sagte der Sportvorstand nach dem eindrucksvollen 5:0 (2:0), mit dem der seit 2013 amtierende deutsche Dauermeister am Sonntagabend in der Bundesliga zumindest schon mal die Freiburger von Platz zwei verdrängen konnte. 

Auf die Tabelle schaut Salihamidzic freilich aktuell nicht so gerne. Der Grund: «Wir sind noch nicht da sind, wo wir hingehören.» Gemeint ist Platz eins – und da thront nach zehn Spieltagen überraschend Union Berlin, mit immerhin vier Punkten Vorsprung. Und die Berliner stünden «zu Recht da oben», bemerkte Salihamidzic. 

Das soll sich aber möglichst rasch ändern, am besten sogar an den noch fünf ausstehenden Spieltagen in diesem Jahr, wie Serge Gnabry verkündete. «Bis zur WM-Pause wollen wir alle Punkte mitnehmen», sagte der Bayern-Angreifer. 

Mit der Spielfreude und Abschlussstärke von Sonntagabend könnte der Plan aufgehen. «Es war ein wichtiges Zeichen nach ein paar unnötig schwierigen Wochen», sagte Gnabry nach dem Torfest, für das als Schützen neben ihm selbst die Offensivkollegen Eric Maxim Choupo-Moting, Leroy Sané und Sadio Mané sowie der eingewechselte Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer sorgten.

Nagelsmann: «Er kann richtig gut Fußball spielen»

Ein Mann ragte in der Allianz Arena aber heraus und untermauerte mit seiner blitzsauberen Leistung, welchen Mehrwert ein klassischer Mittelstürmer auch nach der Ära Robert Lewandowski für das Angriffsspiel der Bayern haben kann. Der 33-jährige Choupo-Moting war vorne drin ein «guter Zielspieler», wie Trainer Julian Nagelsmann ausdrücklich feststellte. «Choupo hat es sehr gut gemacht. Sein Tor war herausragend, zwei gute Vorlagen, er ist ein guter Wandspieler gewesen. Er kann richtig gut Fußball spielen. Wir sind froh, dass wir ihn haben als zentrale Neun.»

Der nur durch den Ausfall von Thomas Müller (muskuläre Probleme) in die Startelf gerutschte Choupo-Moting hatte «Spaß» auf dem Platz, wie er sagte. «Ich freue mich über mein Tor, meine Vorlage und die Art und Weise, wie wir gespielt haben.» Dass es so gut lief vor den 75.000 Zuschauern, war gerade auch sein Verdienst.

Und Freiburg? Trainer Christian Streich hakte den nächsten Sieglos-Auftritt seiner Mannschaft in München einfach als Betriebsunfall ab. Das nötige Energie-Level habe gefehlt. «Wir waren körperlich und mental nicht in der Lage, Bayern Paroli zu bieten.» Was dann passierte, formulierte er in einem Satz: «Darum haben wir 5:0 verloren.»

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