Stuttgarts Torhüter Alexander Nübel wird nach übereinstimmenden Medienberichten nicht zum endgültigen Aufgebot für die Fußball-Europameisterschaft gehören. Demnach hat sich Bundestrainer Julian Nagelsmann umentschieden und wird mit nur drei statt vier Torhütern in das Heimturnier gehen.
Das sind Manuel Neuer (FC Bayern) als Nummer eins sowie Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Oliver Baumann (TSG Hoffenheim). Eine offizielle Bestätigung für die Personalie gab es zunächst nicht. Die Mannschaft sei aber über diese Entscheidung bereits informiert worden.
Der von der UEFA veröffentlichte Spieltagskader der Fußball-Nationalmannschaft für das letzte EM-Testspiel gegen Griechenland hatte vor der Partie in Mönchengladbach für Spekulationen um Torwart Nübel gesorgt. Der 27 Jahre alte Stuttgarter zählte nicht zu den 26 Akteuren auf der Liste des Dachverbandes für den letzten Test im Borussia-Park am Freitagabend. Bundestrainer Julian Nagelsmann muss bis um 24.00 Uhr den endgültigen 26-Mann-Kader für das am 14. Juni beginnende Heimturnier an die UEFA melden.
Klarheit nach Griechenland-Test
Nagelsmann hatte zuletzt gesagt, dass die Entscheidung über den Streichkandidaten für seinen finalen EM-Kader bereits getroffen sei. Ursprünglich hatte der Bundestrainer schon bei der Bekanntgabe des vorläufigen EM-Kaders kommuniziert, dass er mit vier statt nur drei Torhütern ins Turnier gehen werde. Welcher Spieler bei der Heim-EM nicht dabei sein wird, will Nagelsmann aber erst nach der Turnier-Generalprobe gegen Griechenland verkünden.
Auch der betroffene Spieler sei noch nicht über die Entscheidung informiert. Er habe mit seinem Trainerstab «verschiedene Möglichkeiten diskutiert», berichtete der Bundestrainer am Donnerstagabend. Der Spielverlauf gegen Griechenland sei für die Auswahl nicht mehr maßgeblich, es sei denn ein Spieler verletze sich schwer. Als Streichkandidaten galten zuletzt Maximilian Beier von der TSG Hoffenheim und Robin Koch von Eintracht Frankfurt. Nagelsmann beteuerte nochmals, dass es kein Spieler verdient habe, aussortiert zu werden.