Oliver Bierhoff verlässt sich auf den Erfahrungsschatz von Trainer Flick. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Oliver Bierhoff baut im WM-Gruppenspiel gegen Spanien auch auf die Erfahrung von Hansi Flick als einstiger Erfolgscoach beim FC Bayern München und als Assistent von Ex-Bundestrainer Joachim Löw.

«Er wirkt sehr ruhig und gefestigt. Er hat auch schon wichtige Situationen mit Bayern München und auch als Co-Trainer bestanden», sagte der DFB-Direktor über den Bundestrainer in einem Interview von MagentaTV.

Nach dem 1:2 zum Auftakt gegen Japan droht der Fußball-Nationalmannschaft in Katar bei einer weiteren Niederlage gegen Angstgegner Spanien am Sonntag (20.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) der frühzeitige WM-K.o. in der Vorrunde. Mit den Bayern hatte Flick sieben Club-Titel geholt. Mit der DFB-Elf wurde er 2014 als Co-Trainer Weltmeister.

Dissonanzen im Team

Für Bierhoff spielt es keine Rolle, ob Spanien im zweiten Gruppenspiel oder in der K.o.-Runde der Gegner ist. «Man würde sich einen einfacheren Gegner wünschen. Aber wenn es ein Viertelfinale wäre, würde man genauso reingehen müssen», sagte der 54-Jährige, der seit 18 Jahren für die Organisation rund um die Nationalmannschaft verantwortlich ist. Die Partie im Al-Bait-Stadion bezeichnete Bierhoff als «unser erstes Endspiel». Bundestrainer Hansi Flick hat das Abschlusstraining für Samstagabend (Ortszeit) in Al-Shamal angesetzt. 

Angebliche Dissonanzen im Team, auch zwischen den Mannschaftsteilen, wollte Bierhoff nicht überbewerten. «Jede Mannschaft hat ihre eigene Identität. Grundsätzlich, auch wenn es knistert: Wir hatten ganz erfolgreiche Nationalmannschaften, die haben teilweise nicht miteinander geredet, wenn man das im Rückblick hört. Diese Mär, dass elf Freunde dabei sein müssen – diese Zeiten sind eh vorbei, und das gab es früher auch nicht. Eine gewisse Reibung, ein Konflikt, ist auch immer gut», sagte er der ARD.

Ein WM-Scheitern hätte für Bierhoff langfristige Konsequenzen – gerade wegen der in 19 Monaten anstehenden Heim-Europameisterschaft. «Es geht zumindest um mehr, es geht um die Begeisterung rund um die Nationalmannschaft», warnte der DFB-Direktor vor einem Stimmungsabfall bei einem erneuten Gruppen-K.o. wie vor vier Jahren in Russland. 

«Das streite ich ja nicht ab, seit 2018 sind wir in einer schwierigen Phase. In der Zeit haben wir es nicht geschafft, mal so emotional und auch ergebnistechnisch diesen Durchbruch zu schaffen. Insofern in Richtung EM wäre es natürlich schon wichtig und hilfreich, ein erfolgreiches Turnier hier zu spielen», sagte Bierhoff. Das Ziel mit Flick lautete nach dessen Amtsantritt im August 2021: «Zurück in die Weltspitze.»

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