Wie lange wird Union-Trainer Nenad Bjelica nach der Roten Karte gesperrt? (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Nach der denkwürdigen Roten Karte wegen einer Tätlichkeit gegen Leroy Sané muss Trainer Nenad Bjelica vom 1. FC Union Berlin nun auf die Verkündung seiner Sperre warten.

«Ich werde die ganze Woche mit der Mannschaft arbeiten und dann beim Spiel wahrscheinlich nicht dabei sein. Aber wie lange das dauert, kann ich nicht einschätzen», sagte der Kroate nach der 0:1-Niederlage beim FC Bayern München.

Die Entgleisung sorgte für großes Aufsehen – einen solchen Platzverweis hatte es in der Fußball-Bundesliga noch nicht gegeben. Bayern-Coach Thomas Tuchel wollte sich lieber nicht dazu äußern. «Es steht mir nicht zu, zu urteilen», so Tuchel.

Bjelica hatte Rot gesehen, weil er Sané zweimal mit der Hand im Gesicht erwischt hatte. Es war der große Aufreger des Bundesliga-Spiels. «Ich will ihm den Ball geben. Er hat mich geschubst in meinem Raum, dann habe ich natürlich reagiert», verteidigte sich Bjelica. Er müsse sich für sein Verhalten bei seiner eigenen Mannschaft entschuldigen. «Bei Sané nicht. Er kommt in den Raum, um mich zu provozieren.» Aber das entschuldige nicht, dass er nicht angemessen reagiert habe, sagte der Kroate. Nächster Gegner seines Teams ist am Sonntag der SV Darmstadt 98.

Elfmeter entzürnte Berliner Bank

Vor der Roten Karte hatte ein nicht gegebener Elfmeter die Berliner Bank erzürnt. Lautstark reklamierten die Gäste ein ihrer Ansicht nach elfmeterreifes Foul von Konrad Laimer an Stürmer Kevin Behrens (72.). Bjelica beruhigte sich danach nicht mehr. «Ich war etwas aufgebracht», sagte er beim Pay-TV-Sender Sky. Sein Verhalten sei aber «nicht in Ordnung. Das ist nicht zu tolerieren, was ich gemacht habe. Ich verstehe die Rote Karte.» Sané kam mit Gelb davon.

«Er hat mich geschubst, dann habe ich reagiert, wie ich nicht reagieren sollte mit meiner Hand auf seinem Gesicht», sagte Bjelica. Die Union-Spieler sahen nicht nur ihren Coach in der Verantwortung. «Ich will aber nichts schönreden, aber es war gut provoziert. Aber es entschuldigt nichts», sagte Verteidiger Kevin Vogt.

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