Im Betrugsprozess über eine Millionen-Zahlung aus der Kasse des Fußball-Weltverbands FIFA wurden die ehemaligen Spitzenfunktionäre Joseph Blatter und Michel Platini erneut freigesprochen. Das Berufungsgericht in Muttenz bei Basel entschied genauso wie die erste Instanz.
Bereits 2022 hatte das Bundesstrafgericht in Bellinzona Blatter (89) und Platini (69), den ehemaligen Präsidenten der Europäischen Fußball-Union (UEFA), freigesprochen. Die Richterin hatte damals erklärt: „In dubio pro reo“ – im Zweifel für den Angeklagten.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe gefordert. Der Fall dreht sich um eine Zahlung von zwei Millionen Franken (heute 2,1 Millionen Euro), die Blatter 2011 aus der FIFA-Kasse an Platini genehmigt hatte. Laut Blatter und Platini handelte es sich um die Nachzahlung eines Honorars für Beraterdienste, die vor zehn Jahren mündlich vereinbart wurden.
Die Staatsanwaltschaft hielt an ihren Anklagen wegen Betrugs und Veruntreuung fest und ging in Berufung. Sie forderte eine Freiheitsstrafe von jeweils einem Jahr und acht Monaten zur Bewährung.