Die Vereine der Fußball-Bundesliga dürfen auf die Zulassung von deutlich mehr Zuschauern hoffen. In einem ersten Beschlussvorschlag für die Bund-Länder-Gespräche am Mittwoch ist von einer Zulassung von bis zu 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauern ab dem 4. März die Rede.
Eine Auslastung von 60 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität dürfe dabei nicht überschritten werden. Es handelt sich dabei um einen zwischen Kanzleramt, Vorsitz und Co-Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) abgestimmten Vorschlag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Es ist noch kein konkreter Entwurf für das Beschlusspapier der Bund-Länder-Gespräche.
Die Zahlen stehen in dem Papier zudem noch in eckigen Klammern, das heißt, über die Größenordnung wird noch diskutiert. In dem Vorschlag heißt es außerdem: «In einem dritten und letzten Schritt ab dem 20. März 2022 entfallen alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen.» Inwieweit das für die Beschränkungen in den Stadien und Hallen gilt, ist offen.
Der Profisport hofft
In Innenräumen sieht die Diskussionsgrundlage eine Auslastung von 40 Prozent vor, wobei die Personenzahl von 4000 nicht überschritten werden darf. Am Montag sollten zunächst die Chefs und Chefinnen der Staatskanzleien der Länder über die Vorlage beraten. Profitieren würde der gesamte Sport bei überregionalen Großveranstaltungen.
Bislang gilt mit Ausnahmen in den Bundesliga-Stadien eine Höchstgrenze von 10.000 Fans, das hatten die Chefs und Chefinnen der Staatskanzleien zuletzt festgelegt. In Bayern sind bereits 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in den großen Stadien zugelassen. RB Leipzig hatte bereits am Sonntag mitgeteilt, mit Genehmigung des Gesundheitsamtes beim Europa-League-Spiel am Donnerstag gegen Real Sociedad San Sebastián 24.758 Fans zulassen zu dürfen.
In Nordrhein-Westfalen will das Oberverwaltungsgericht noch in dieser Woche über einen Eilantrag des 1. FC Köln entscheiden. Der Bundesligist will erreichen, dass das Stadion mit mindestens 50 Prozent der Plätze ausgelastet werden darf – demnach dürften 25.000 Zuschauer in die Arena. Köln, Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld waren bereits Anfang Februar juristisch gegen die in der Corona-Schutzverordnung des Landes vorgegangen, dann aber waren auch in NRW wieder 10.000 Zuschauer zugelassen worden.