BVB bleibt im Champions-League-Achtelfinale mit gemischten Gefühlen
Borussia Dortmund bleibt nach einem 1:1 gegen OSC Lille im Champions-League-Achtelfinale, kämpft jedoch mit gemischten Gefühlen und einem schwachen Auftritt in der zweiten Halbzeit. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Nach dem Hinspiel gegen OSC Lille am Dienstag, das mit einem enttäuschenden 1:1 endete, gibt es gemischte Gefühle bei Borussia Dortmund. Trotz der Tatsache, dass der BVB weiterhin Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale der Champions League hat, ließ der deutliche Rückgang der Leistung in der zweiten Halbzeit wenig Hoffnung auf das Rückspiel am kommenden Mittwoch.

Besorgnis über Leistungseinbruch

Nationalspieler Nico Schlotterbeck äußerte seine Bedenken und merkte an: „Da wird es sehr hitzig, sehr laut. Lille ist jetzt ein bisschen Favorit.“ Der BVB hatte in der ersten Halbzeit die Kontrolle über das Spiel, doch die Ernüchterung folgte, als Lille in der zweiten Halbzeit umstellte und Dortmund nicht mehr richtig angriff. Trainer Niko Kovac kritisierte die Reaktion seines Teams: „Da haben wir nur noch reagiert.“

Finanzielle und sportliche Bedeutung

Der Rückschlag kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt für Kovac und den BVB. In einer Phase, in der die Mannschaft unter dem neuen Trainer Selbstvertrauen gewinnen sollte, wäre der Einzug ins Viertelfinale von großer Bedeutung – sowohl finanziell als auch zur Stabilisierung des Teams.

Kapitän Can spricht Klartext

Kapitän Emre Can fand klare Worte zum Spiel: „Das war überhaupt nicht gut, da müssen wir ehrlich sein. Wir müssen definitiv besser spielen.“ Can, der zu den positiven Aspekten im Team zählt, erkannte an, dass Dortmund gegen einen starken Gegner wie Lille mehr investieren müsse.

Defensive Stabilität

Can hat sich als solider Innenverteidiger etabliert, was in der Hinrunde unter Kovac-Vorgänger Nuri Sahin nicht der Fall war. Schlotterbeck erklärte, dass die Zusammenarbeit mit Can in der Defensive zur Stabilisierung beiträgt. „Ich habe jetzt das erste Mal einen Partner, mit dem ich mehrere Spiele zusammen an einer Seite mache“, so Schlotterbeck.

Offensivprobleme und Fitnessfragen

Das Offensivspiel stellte sich als Problem heraus. Kovac hatte bereits vorher angemerkt, dass hier noch Potenzial vorhanden sei. Sportdirektor Sebastian Kehl kritisierte die geringe Anzahl an fußballerischen Möglichkeiten: „Wir haben auch zu wenig investiert.“

Der Leistungseinbruch in der zweiten Halbzeit ist kein neues Phänomen in dieser Saison. Schlotterbeck betonte, dass es sich nicht um ein Fitnessproblem handle, auch wenn es möglicherweise von außen so wirke.

Ausblick auf das Rückspiel

Die Dortmunder gingen durch Adeyemi in der 22. Minute in Führung, doch nach der Pause erzielte Hakon Haraldsson in der 68. Minute den Ausgleich für die Gäste. Das Rückspiel in Nordfrankreich steht am kommenden Mittwoch an. Sollte Dortmund das Weiterkommen schaffen, könnte es in der nächsten Runde zu einem Duell mit dem FC Barcelona kommen.