Der Vertrag von Mats Hummels läuft aus. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Franck Fife/AFP/dpa)

Bei der Frage nach der Zukunft von Marco Reus ist die Entscheidung bereits gefallen, bei Mats Hummels steht sie jedoch noch aus. Ob Borussia Dortmund am Saisonende auch seinen zweiten bei den Fans als Kultfigur verehrten Profi verliert, dürfte sich jedoch in den nächsten Tagen entscheiden.

«Es gibt noch nichts Neues. Wir lassen erst einmal die wichtigen Themen voran – und das ist das Spiel bei Paris Saint-Germain. Alle anderen Themen werden wir dann entscheiden», kommentierte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl den Stand der Verhandlungen. «Mats ist total fokussiert und konzentriert sich nur auf Dienstag. Er möchte sich Zeit lassen – und wir sind relativ entspannt.»

Letzte Saison für Hummels?

Ein Scheitern des BVB im Halbfinal-Rückspiel der Champions League heute in Paris könnte die finalen Gespräche über den im Sommer auslaufenden Vertrag jedoch beschleunigen. Noch scheint der 35-Jährige unentschlossen. Auf die Frage, ob das 1:0 im Hinspiel gegen Paris sein letztes Königsklassen-Heimspiel im BVB-Trikot gewesen sein könnte, antwortete der Weltmeister von 2014 vorige Woche: «Die Möglichkeit besteht. Es ist tatsächlich nichts entscheiden, in keiner Hinsicht. Ich genieße es gerade, mir das freizuhalten. Ich möchte mir natürlich auch anschauen, welche Optionen es wo gibt, auch, wie es hier aussieht.»

Ähnlich zurückhaltend äußerte er sich vor dem Abschlusstraining in Paris: «Ich möchte schauen, was mir mein Körper für Signale gibt. Dann ist das Private noch ein Thema. Dass ich auf meinen Sohn Rücksicht nehme, der im Sommer zur Schule geht. Es ist mir wichtig, dass sich das vereinbaren lässt.»

Kehl: «Drei richtig starke Innenverteidiger»

Dass der BVB im Halbfinale steht, ist auch Hummels‘ Verdienst. Gleich dreimal wurde er in dieser für ihn starken Champions-League-Saison zum Spieler des Spiels gekürt. Erreicht sein Club das Finale am 1. Juni in London, könnte sich seine Entscheidung noch weiter verzögern.

Ob Hummels bleibt oder geht, wird auch Einfluss auf die Zukunft von Niklas Süle haben. Der zuletzt nur sporadisch eingesetzte 28-Jährige dürfte kaum Lust auf eine weitere Saison zumeist auf der Bank verspüren. Medienberichte, wonach Süle beim BVB zum Verkauf steht, dementierte Sportdirektor Kehl jedoch: «Wir haben in diese Richtung keine Gespräche geführt. Wir sind heilfroh, dass wir mit Süle, Schlotterbeck und Hummels drei richtig starke Innenverteidiger haben.»

Beendet Hummels seine Karriere, wäre der Weg für Süle zurück in die Stammelf frei. «Niklas hat in dieser Saison nicht die von ihm erhofften Spielanteile bekommen. Da liegt es an ihm, Gas zu geben. Das hat er gemacht. Immer wenn er gebraucht wurde, ist er für uns da», kommentierte Kehl.

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