Spielt mit Inter Mailand im Champions-League-Finale: Hakan Calhanoglu. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa)

Für Hakan Calhanoglu ist die Sache klar: Die türkischen Fans werden im Champions-League-Finale seinetwegen Außenseiter Inter Mailand unterstützen – und eben nicht Manchester City mit Ilkay Gündogan.

«Er spielt für Deutschland, ich für die Türkei. Ich denke, für unsere Leute ist es wichtiger, dass ich gewinne», sagte Inters Spielmacher vor dem Königsklassen-Showdown am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Istanbul: «Ich bin mir sicher, dass die Leute hier hinter mir stehen und dass sie für mich beten.»

Calhanoglu ist genau wie Gündogan in Deutschland als Kind türkischer Eltern geboren, hat sich aber anders als der City-Kapitän für die türkische Nationalmannschaft entschieden. Doch auch für Gündogan ist das Finale etwas ganz Besonderes, Familie und Freunde werden im Atatürk-Olympiastadion dabei sein. «Ich glaube, ich muss Dir nicht sagen, was es bedeuten würde, dann dort als Kapitän die Trophäe in den Händen zu halten», sagte der 32-Jährige im ZDF-Interview mit seinem früheren Nationalmannschafts-Kollegen Per Mertesacker.

Ähnlich ergeht es Calhanoglu. Der frühere Bundesligaprofi kann sich laut der Europäischen Fußball-Union sogar zum ersten türkischen Champions-League-Gewinner der Geschichte küren. «Das ist mein Traum», sagte der 29-Jährige. In der ersten Nacht nach der Ankunft habe er sich vor dem Einschlafen schon gedanklich ausgemalt, wie er den Henkelpokal in den Istanbuler Abendhimmel hebt, verriet Calhanoglu: «Ich hoffe, dass das möglich ist.»

Ein persönliches Gespräch führten Gündogan und Calhanoglu in den Tagen vor dem Finale nicht. «Aber er ist ein Fußballer, den ich liebe und so sehr respektiere», sagte Calhanoglu. Doch selbstverständlich wolle er am Ende gewinnen und viele Menschen stolz machen. «Ich will mein Land repräsentieren und die Inter-Familie auch.»

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