Die HSV-Profis konnten sich gegen Paderborn nur für einen Punkt bedanken. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marcus Brandt/dpa)

Nach dem Unentschieden gegen den SC Paderborn ist der direkte Aufstieg in die Fußball-Bundesliga für den Hamburger SV wieder ein Stück unwahrscheinlicher geworden. «Wenn es nicht anders geht, dann nehmen wir die Relegation», meinte Kapitän Sebastian Schonlau am Freitagabend nach dem 2:2 gegen den Tabellenvierten. «Die Relegation ist auch eine Möglichkeit, um aufzusteigen. Dann hast du zwei Spiele und du hast es wieder in der eigenen Hand.» 

Tabellenführer Darmstadt 98 erscheint für den HSV ohnehin zu weit weg zu sein. Die Hessen können nach dem Remis der Hamburger schon am Samstagabend (20.30 Uhr/Sky und Sport1) mit einem Sieg gegen den HSV-Stadtrivalen FC St. Pauli den Aufstieg perfekt machen.

Auch die Chancen der Hanseaten auf den zweiten Tabellenplatz mit dem 1. FC Heidenheim schwinden drei Spieltage vor dem Saisonende. Die Heidenheimer würden mit einem Erfolg am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Magdeburg sich auf sechs Zähler absetzen. 

Darmstadt-Coach bleibt ruhig

Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht hatte angekündigt, sich das Spiel des HSV gegen den SC Paderborn im Fernsehen anzuschauen. An Spekulationen über den vorzeitigen Aufstieg wollte er sich aber nicht beteiligen. «Tabellensituationen und alles drumherum blenden wir aus. Das ist schon die ganze Saison über unser Weg», sagte der 49-Jährige. «Deswegen stehen wir aktuell auch bei 64 Punkten. Wir hauen keine Parolen raus, sondern bleiben ruhig und bei uns.» 

Lieberknecht konnte im TV beobachten, wie der HSV gegen die Paderborner zweimal eine Führung verspielte. Robert Glatzel (39.) und Sonny Kittel (49.) hatten die Hamburger vor 57.000 Zuschauer im wieder einmal ausverkauften Volksparkstadion zweimal in Front gebracht. Julian Justvan (43.) und Florent Muslija (73.) per Foulelfmeter gelang jeweils der Ausgleich.  

Paderborns Trainer Lukas Kwasniok sprach von einem «geilen Spiel» und «Werbung für die 2. Liga». Sein HSV-Kollege Tim Walter konnte die Begeisterung nur zur Hälfte teilen. «Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht», sagte er. 

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