Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern München eröffnen am heutigen Freitag die 59. Saison der Fußball-Bundesliga. Der Rekordmeister tritt beim alten Rivalen im Borussia-Park an (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN).
Dabei richten sich die Blicke vor allem auf die beiden neuen Trainer beider Teams: Julian Nagelsmann und Adi Hütter. Doch auch andere Schauplätze versprechen Spannung.
AUFTAKT: Für die Bayern ist das sechste Kräftemessen mit den Gladbachern in einem Saisonauftaktspiel ein Kaltstart. Durch die Verlegung des Pokalspiels musste Nagelsmann sein Pflichtspieldebüt verschieben. Wichtigste Personalie: Alphonso Davies ist an Bord. Größer sind die Verletzungssorgen bei den Gladbachern, die aber wohl wieder mit Marcus Thuram planen können. «Ich glaube, dass es ein attraktives Spiel wird, auch wenn es bei beiden Teams noch nicht rund läuft», sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl.
NEUE TRAINER: Gleich acht Clubs starten mit neuen Trainern. Neben Julian Nagelsmann vom FC Bayern München und Borussia Mönchengladbachs Adi Hütter, die das Eröffnungsspiel bestreiten, stehen auch Borussia Dortmunds Marco Rose und Mark van Bommel beim VfL Wolfsburg im Fokus. Der Niederländer steht im Heimspiel am Samstag gegen den VfL Bochum sogar unter genauer Beobachtung, nachdem er im DFB-Pokal einmal zu oft gewechselt hatte. Van Bommels Vorgänger Oliver Glasner, der jetzt Eintracht Frankfurt betreut, Gerardo Seoane (Bayer Leverkusen), Steffen Baumgart (1. FC Köln) und Jesse Marsch (RB Leipzig) komplettieren die Reihe neuer Gesichter an der Seitenlinie.
CORONA-LAGE: Vor allem beim FSV Mainz 05 ist die Lage prekär. Nach Karim Onisiwo am vergangenen Samstag haben sich zwei weitere Spieler und ein Mitglied des Trainerteams mit dem Coronavirus infiziert. Das Gesundheitsamt ordnete außer für die vier Infizierten für acht weitere Profis und zwei Co-Trainer eine sofortige häusliche Isolation an. Ob die Partie gegen RB Leipzig am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gespielt werden kann, war zunächst offen. Auch in anderen Vereinen gab es zuletzt positive Fälle, unter anderen Ihlas Bebou von der TSG 1899 Hoffenheim oder Torjäger Sasa Kalajdzic beim VfB Stuttgart.
ZUSCHAUER: Bund und Länder haben am Dienstag beschlossen, dass bei Sport-Großveranstaltungen wie Spielen der Fußball-Bundesliga bis zu 25.000 Fans kommen dürfen – wenn das nicht eine Auslastung von mehr als 50 Prozent der Gesamtkapazität bedeutet. Bei kleineren Stadien sind also weniger Zuschauer zugelassen, beim 1. FC Union Berlin zum Beispiel 11.006. Allerdings bezweifelt der Fanforscher Harald Lange, dass trotz der Einschränkungen alle Plätze besetzt werden. In der Szene sei die Meinung gespalten: Einige Fans wollten erst bei voller Auslastung zurückkehren, andere würden schon jetzt ins Stadion kommen.