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Das nächste Talent bei “Das Fußballtalent” was vorgestellt wird, ist Eduardo Camavinga von Real Madrid. 

Eduardo Camavinga wurde am 10. November 2002 in Miconge, in Angola geboren. Im Sommer 2021 wechselte Camavinga für 31 Millionen von Stade Rennes nach Real Madrid. Die Nachwuchsakademie von Stade Rennes galt lange Zeit als die beste Frankreichs und ist im weltweiten Vergleich immer noch eine der Talentschmieden, die eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Profispielern ausbildet. In der Vergangenheit hat der Verein große Namen wie Sylvain Wiltord, Yoann Gourcuff, Yacine Brahimi oder Ousmane Dembélé herausgebracht. Camavinga feierte bereits mit 16 Jahren sein Profidebüt und entwickelte sich in nur wenigen Monaten zur Stammkraft und Leistungsträger. 

Spielweise

Camavinga läuft meist als Teil einer “Doppel-Sechs” in einem 4-4-2 auf, wobei er auch die Rolle des alleinigen “Sechsers” in einem 5-3-2 ausfüllen kann. Generell sorgt er bei eigenem Ballbesitz für die Anbindung der Abwehr ans Mittelfeld, ermöglicht stabile Kombinationen und überwindet das gegnerische Pressing. Er ist zwar nicht der Spielgestalter im Aufbauspiel, doch er besitzt ein sicheres Gespür für die vorherrschenden Spielsituationen und erkennt oftmals die optimalen Räume für die einfache Spielfortsetzung. In der Defensive verfügt Camavinga aufgrund seiner Physis und Fertigkeiten über ein variables Profil: Seine Dynamik ermöglicht ihm, dass er sowohl die Rolle des “Balljägers” übernehmen kann, als auch die des Manndeckers. Doch er kann auch den abwartenden Part bekleiden und ruhig aus seiner Position vor der Abwehr heraus agieren. 

Wahrnehmung als Basis

Camavinga ist ein verbindender und unterstützender Spielertyp, der jedoch sehr präsent sein kann. Er beherrscht dabei den flachen Kurzpass ebenso wie die lange diagonale Verlagerung, wohingegen er selten den entscheidenden Pass hinter die gegnerische Abwehrreihe spielt. Neben seiner geringen Anzahl an Fehlpässen, seiner sauberen Ballverteilung und seinen guten Fähigkeiten in der Ballbehauptung besticht Camavinga durch seine Entscheidungsfindung. Als Basis hierfür dient eine sehr gute Vororientierung, durch die er sich ein größeres Zeitfenster verschafft. Nur selten spielt er Pässe in enge Situationen hinein und bringt seine Mitspieler in Bedrängnis. Stattdessen verlagert er im richtigen Moment die Seiten. 

Stets anspielbar

Eine Qualität von Camavinga ist sein offensives Bewegungsspiel. Er hat ein gutes Gespür für die entstehenden Strukturen der Angriffssituationen, die er mit kurzzeitigen Überladungen oder ausweichenden Bewegungen angemessen unterstützt. Dadurch löst er Spielsituationen, in denen ein möglicher Ballverlust droht, bereits vorzeitig auf. Das hält nicht nur die eigene Ballzirkulation am Leben, sondern verringert zudem auch die Anzahl an gegnerischen Kontern, wodurch sich die defensive Stabilität der eigenen Mannschaft erhöht. 

Gegen den Ball

In der Defensive überzeugt Camavinga durch seine Positionierung und Antizipation, wodurch es ihm oftmals gelingt, Pässe abzufangen oder im richtigen Moment auf ein aktives Abwehrverhalten umzuschalten. Hierbei wirkt seine beachtliche Grundschnelligkeit unterstützend. Seine Zweikämpfe führt Camavinga mit einer gewissen Robustheit, durch die er sich jedoch auch schon einige gelbe Karten eingehandelt hat. 

Vielseitiges Profil

Unter dem Strich ist Camavinga weniger ein Spieler für die Highlight-Clips, sondern eher einer, der unauffällig seine Aufgaben erledigt und so das Spiel der eigenen Mannschaft vereinfacht. Trotz seines jungen Alters agiert er sehr ruhig mit dem Ball, hat stets den ganzen Platz im Blick und ist in der Lage, das Tempo und die Dynamik des Spiels zu verändern. Kombiniert man diese Fähigkeit mit seinen physischen Voraussetzungen sowie defensiven Qualitäten, wirkt er bislang wie ein kompletter Allrounder.

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