VfB Stuttgart wünscht sich in der Debatte um den Investoreneinstieg bei der DFL mehr Transparenz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

In der Debatte um einen möglichen Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) fordert der VfB Stuttgart einen offenen und tiefgründigeren Umgang mit der Thematik.

«Transparenz gepaart mit umfassender Kommunikation» erachte er als absolut entscheidend, teilte der schwäbische Bundesligist mit. Der Verein erklärte im Namen des Präsidiums und des Vorstands: «Wir vertrauen den gewählten Mitgliedern des DFL-Präsidiums, dass sie diesen Prozess transparent steuern und genau jenes Ergebnis erzielen werden, das für den deutschen Profi-Fußball richtig und enorm wichtig ist.»

Der VfB sehe die «voranschreitende, sich in Teilen vom sachlich-kritischen Diskurs entfernende Debatte in den Medien, in und um die Vereine und in den Fankurven» mit Sorge.

Präsident Vogt äußert sich in den sozialen Medien

Nachdem sich VfB-Präsident Claus Vogt zuvor für eine Wiederholung der Abstimmung zum Investoren-Einstieg ausgesprochen hatte, enthält die VfB-Erklärung diesen Punkt nicht. Der Verein erklärte, «dieser weitreichenden Entscheidung des deutschen Profifußballs grundsätzlich zugestimmt zu haben». Die Zustimmung sei erfolgt, nachdem aus VfB-Sicht die «zwingend erforderlichen Nachbesserungen in der Ausgestaltung des Modells erfolgt» seien.

Vogt hatte eine neue Abstimmung befürwortet. «Unser Verständnis von Demokratie – auch im Fußball – sollte sein: Die Mehrheit entscheidet», schrieb der 54-Jährige auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter. «Kann aber nicht sichergestellt werden, dass ein demokratisch zustande gekommenes Abstimmungsergebnis korrekt ist, sollte man im Sinne der Demokratie und im Sinne unseres Fußballs miteinander diskutieren, ob eine erneute, transparente Abstimmung aller 36 Vereine in der DFL notwendig ist. Ich meine: ja, es ist notwendig!»

In zahlreichen Stadien hatten sich die Proteste gegen einen Investoren-Einstieg zuletzt fortgesetzt. Zum einen beschäftigt die Fans die Kommerzialisierung, zum anderen befürchten sie die Einflussnahme eines Investors. Zudem ruft auch der Ablauf der Abstimmung im Dezember des vergangenen Jahres Unmut hervor. Die notwendige Zweidrittelmehrheit kam damals mit der kleinstmöglichen Menge an Ja-Stimmen zustande. 24 Vereine stimmten dafür, zehn dagegen, zwei Clubs enthielten sich.

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