Der frühere Weltmeister Toni Kroos wäre im zweiten WM-Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen seine Wahlheimat Spanien am liebsten selbst aufgelaufen.
«Definitiv hat’s gejuckt, auch beim ersten Spiel schon», sagte der Profi von Real Madrid in seinem Podcast «Einfach mal Luppen» mit Bruder Felix Kroos. «Wer als Fußballer da keinen Bock hat mitzuspielen, der hat auch wirklich keinen Bock mehr, Fußballer zu sein. Das ist bei mir nicht der Fall.»
Kroos, der nach der EM vor anderthalb Jahren aus der Nationalmannschaft zurückgetreten war, glaubt, dass er mit seinen Qualitäten dem Team nach wie vor helfen könnte. «Ich spiele ja noch aktiv, das hat zuletzt auch ganz gut geklappt», sagte der 32-Jährige: «Aber ich weiß auch, dass wir tolle Jungs haben und ein Stück weit besser Fußball spielen können. Das wissen sie auch selbst, da brauchen wir uns nichts vormachen.»
Beim 1:1 gegen Spanien sei spielerisch noch längst nicht alles überzeugend gewesen, meinte der frühere Spielmacher der DFB-Auswahl. «Aus dem Pressing der Spanier haben wir uns sehr selten fußballerisch befreit», bemängelte Kroos. Er habe Torhüter Manuel Neuer «selten so viele lange Bälle spielen gesehen». Um bei der WM wirklich erfolgreich zu sein, «muss mit dem Ball noch viel mehr möglich sein».
Ein Stimmungsaufheller sei das am Ende verdiente Unentschieden aber dennoch, so Kroos, «nach Japan war ja Weltuntergang». Das Auftaktspiel hatte die DFB-Auswahl gegen Japan mit 1:2 verloren. Im letzten Gruppenspiel am Donnerstag gegen Außenseiter Costa Rica muss Deutschland gewinnen, um noch ins Achtelfinale einziehen zu können.