Tayfun Korkut steht gegen Arminia Bielefeld vor seiner Heimspiel-Premiere als Cheftrainer von Hertha BSC. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Der 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga startet am Freitag um 20.30 Uhr mit der Partie 1. FC Köln gegen 1. FC Augsburg. Die weiteren Begegnungen im Überblick:

FC Bayern München – FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Nach dem Sieg im Spitzenspiel will der FC Bayern die Spitze mit einem Heimsieg festigen. Die Münchner stehen kurz vor dem Gewinn der Herbstmeisterschaft. Mainz ist in guter Form, hat von den letzten sechs Liga-Spielen nur eines verloren.

Statistik: Mit 34 Punkten nach 14 Spieltagen hat der FC Bayern die beste Zwischenbilanz seit sechs Jahren; Mainz hat sogar die beste Zwischenbilanz seit elf Jahren. 2010/11 waren es unter Trainer Tuchel zu diesem Saisonzeitpunkt bereits 30 Zähler (nun 21).

Personal: Bayern muss weiter auf Kimmich verzichten, der nach seiner Corona-Infektion erst im kommenden Jahr wieder spielen kann. Auch der angeschlagene Goretzka fehlt weiter, Gnabry ist zurück. Mainz kann auf den gleichen Kader wie in der Vorwoche bauen.

Besonderes: Bayern-Coach Nagelsmann hat in seiner Trainer-Karriere 99 seiner 198 Bundesliga-Spiele gewonnen. Jetzt winkt Sieg 100. Der letzte Coach, dem der 100. Erfolg noch früher gelang, war Hitzfeld im Jahr 1996 im 187. Spiel.

RB Leipzig – Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: In Leipzig treffen zwei kriselnde Clubs als Tabellennachbarn aufeinander. Beide brauchen nach Pleiten nun dringend den Sieg, um den Anschluss ans internationale Geschäft nicht zeitig zu verlieren. Bei RB gibt der neue Cheftrainer Tedesco sein Debüt.

Statistik: Zehn Spiele – sechs RB-Siege: Gegen keinen anderen Bundesligisten hat die Borussia eine derart hohe Niederlagenquote, zumal es erst einen Gladbacher Erfolg gab. In der vergangenen Saison hieß es daheim 1:0.

Personal: Bei den Sachsen fehlen weiterhin Halstenberg, Olmo und Poulsen. Ob Klostermann spielen kann, bleibt fraglich. Ex-Nationalspieler Kramer ist bei den Gästen wieder ein Kandidat für die Startelf.

Besonderes: Zehn Gegentore in zwei aufeinanderfolgenden Partien bekam die Borussia letztmals vor 23 Jahren eingeschenkt. Damals waren es sogar 15.

SC Freiburg – TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Das Duell Südbaden gegen Nordbaden ist das Topspiel des Spieltags. Der Tabellenvierte Freiburg sorgte mit dem 6:0 in Mönchengladbach für Aufsehen, der Fünfte Hoffenheim feierte zuletzt erstmals unter Trainer Hoeneß drei Liga-Siege in Serie.

Statistik: Hoffenheim wartet gegen Freiburg seit vier Partien auf einen Sieg. Freiburgs Linksverteidiger Günter steht vor seinem 250. Bundesliga-Einsatz.

Personal: Freiburg muss auf Keitel verzichten, bei Hoffenheim fällt neben Bruun Larsen auch Geiger aus. Grillitsch ist fraglich.

Besonderes: SC-Coach Streich steht vor seinem 100. Bundesliga-Sieg als Trainer, nachdem er kürzlich bereits seinen 300. Einsatz an der Seitenlinie gefeiert hat. Zum Jahreswechsel wird er dann 10 Jahre Cheftrainer des Sport-Clubs sein.

Hertha BSC – Arminia Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Hertha gewann keines der letzten fünf Bundesliga-Spiele und holte in diesem Zeitraum nur drei von 15 möglichen Punkten. Für die Berliner ist dies die längste Durststrecke dieser Saison. Bielefeld holte einen Sieg aus den letzten fünf Spielen.

Statistik: Hertha ist gegen Bielefeld seit 13 Heimspielen (zehn in der Bundesliga, drei in der 2. Bundesliga) ungeschlagen. In diesen 13 Partien kassierten die Berliner nur fünf Tore, spielten achtmal zu Null.

Personal: Bis auf die Verteidiger Klünter und Dardai sowie Torhüter Jarstein kann Korkut auf den gesamten Hertha-Kader zurückgreifen. Bielefeld muss weiterhin auf die Mittelfeldspieler Vasiliadis (Covid-19) und Czyborra (Blinddarm-OP) verzichten.

Besonderes: Herthas aktueller Torwart Schwolow spielte 2014/15 für Bielefeld und war damals in der zweiten Runde des DFB-Pokals der Held im Elfmeterschießen gegen Hertha, als er zwei Bälle gehalten hatte (4:2 i.E.).

VfL Bochum – Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Nach der Niederlage gegen Tabellenführer FC Bayern muss Verfolger BVB zumindest den Kontakt nach ganz oben halten. Bochum holte aus den zurückliegenden vier Partien drei Siege und rangiert im Mittelfeld.

Statistik: Das bislang letzte Pflichtspiel zwischen Bochum und Dortmund stieg im März 2010, der BVB gewann das Erstliga-Duell 4:1. Bochum fuhr in insgesamt 60 Bundesligaspielen 16 Siege ein.

Personal: Der BVB muss auf Malen (Virusinfekt) und Akanji (Knie) verzichten. Bochum steht Keeper Riemann wieder zur Verfügung, dafür fehlen unter anderem Blum, Löwen und Asano.

Besonderes: Die Trainer Reis und Rose waren 2015 beim gemeinsam absolvierten Lehrgang zum Fußball-Lehrer Tischnachbarn und würden jetzt erstmals in einem Ligaspiel aufeinandertreffen. Rose ist aber gesperrt und darf den Stadion-Innenraum nicht betreten.

VfL Wolfsburg – VfB Stuttgart (Samstag, 18.30 Uhr)

Situation: Nach dem Champions-League-Aus ist der Frust in Wolfsburg groß. Mit einem Sieg gegen Stuttgart können die Wölfe wieder an die oberen Tabellenplätze anknüpfen. Die Schwaben könnten als Tabellen-15. mit einem Erfolg von vereinsinternen Problemen ablenken.

Personal: Der VfL kann bis auf Verteidiger Roussillon aus der vollen Kaderbreite schöpfen. Stuttgart hat den zuletzt verletzten Verteidiger Kempf wieder zur Verfügung.

Statistik: Seit vier Pflichtspielen sind die Wolfsburger unter Trainer Kohfeldt ohne Sieg. Aus den vergangenen sieben Ligaspielen konnte der VfB nur eine Partie gewinnen.

Besonderes: Bisher trafen beiden Vereine in 50 Liga- und Pokalspielen aufeinander. Die Gesamtstatistik weist nach den Partien ein ausgeglichenes Torverhältnis aus: 74:74.

SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Union Berlin (Sonntag, 15.30 Uhr)

Situation: Die Fürther unternehmen einen weiteren Anlauf auf den ersten Saisonsieg. Bei Union ist spannend, welche Reaktion das Team nach dem Europapokal-Aus zeigt.

Statistik: Es ist das erste Bundesligaduell. In der 2. Liga gab es diese Partie 24 Mal, mit zehn Siegen für Fürth und nur vier für Union.

Personal: Bei Fürth kehrt Burchert ins Tor zurück, da Konkurrent Funk nach einer schweren Knieverletzung im Training wohl bis Saisonende ausfällt. Bei Union wäre es möglich, dass der Ex-Fürther Jaeckel für Baumgartl in die Abwehr rückt.

Besonderes: Die Fürther gewannen keines ihrer inzwischen 23 Bundesliga-Heimspiele, (5 Remis, 18 Niederlagen) – Negativrekord.

Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen (Sonntag, 17.30 Uhr)

Situation: Leverkusen ist nach dem 7:1 gegen Fürth auf Kurs und derzeit Dritter. Für die Eintracht geht es bis Weihnachten um den Anschluss an die internationalen Ränge.

Statistik: In der Frankfurter WM-Arena hat Leverkusen seine vergangenen drei Gastspiele verloren.

Personal: Hinteregger könnte in die Eintracht-Startelf zurückkehren. Bei Bayer dürften Schick, Wirtz und Diaby nach Pausen am Donnerstag wieder beginnen.

Besonderes: Beide Vereine haben ihre Europa-League-Gruppen gewonnen und steigen erst im März im Achtelfinale wieder ein.

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