Joti Chatzialexiou bei der Pressekonferenz in Wyong. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Christoph Gollnow/dpa)

Der DFB hat nach dem Debakel bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Australien einen Appell an die Bundesliga-Vereine gerichtet.

«Ein vertrautes Miteinander ist sehr, sehr entscheidend. Wir müssen in Zukunft Hand in Hand arbeiten, weil es sonst keinen Erfolg für die Nationalmannschaft gibt», sagte Joti Chatzialexiou, Leiter des Nationalteams beim Deutschen Fußball-Bund, bei einer Pressekonferenz in Wyong vor der Abreise der deutschen Auswahl.

Beim Abstellungsstreit des Verbandes mit dem FC Bayern vor dem WM-Turnier wolle er nicht von alten Kamellen sprechen, so der DFB-Manager, aber: «Natürlich hat es auch Einfluss gehabt auf unsere Vorbereitung.» Der deutsche Meister aus München hatte seinen Spielerinnen erst fünf Tage später als jenen etwa des VfL Wolfsburg erlaubt, die WM-Vorbereitung in Herzogenaurach aufzunehmen. Dies hatte beim DFB für großen Ärger gesorgt. Chatzialexiou sprach damals sogar von einem «Wortbruch» des FC Bayern.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wehrte sich gegen Vorwürfe, die in der Liga allerdings nur hinter vorgehaltener Hand geäußert werden, dass sie Spielerinnen aus Wolfsburg im Nationalteam bevorzuge: «Wir nominieren unabhängig von Vereinszugehörigkeit, wir nominieren nach Leistungsparametern», sagte die 55-Jährige.

Beim 1:1 gegen Südkorea, das nicht für den Einzug ins Achtelfinale gereicht hatte, standen acht VfL-Asse in der Startelf. «Jetzt hat Wolfsburg das Champions-League-Finale erreicht, so abwegig ist es nicht, dass dort auch viele gute Spielerinnen sind», erklärte Chatzialexiou. «Ich wüsste nicht, was wir davon haben, wenn wir uns nur bei einem Verein bedienen.» Die Nominierungsprozesse seien – wie auch bei den Männern – sehr professionell.

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