Heike Ullrich, DFB-Generalsekretärin, sitzt während eines DFB-Bundestages auf dem Podium. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich hat sich dagegen ausgesprochen, dass die Männer-Bundesligisten im Zuge des Lizenzierungsverfahrens zu einer Frauen-Abteilung verpflichtet werden.

«Tatsächlich haben wir die Chancen und Risiken diskutiert. Allerdings: Wir sehen die Gefahr, dass die Frauen-Abteilungen in manchen Fällen nur ein Feigenblatt wären. Das würde der Sache viel mehr schaden als nützen», sagte die 52-Jährige im Interview der «Bild am Sonntag».

Ullrich nannte als Negativbeispiel den Hamburger SV: «Die haben ihr Frauenteam 2011 aus angeblich finanziellen Gründen aus dem Profi-Fußball abgemeldet. Und kurze Zeit später haben sie Rafael van der Vaart für 13 Millionen gekauft», sagte sie. «Gut ist aber, dass sie jetzt den Frauenfußball wieder aus eigener Motivation Schritt für Schritt aufbauen.»

Die neue DFB-Vizepräsidentin für Mädchen- und Frauenfußball, Sabine Mammitzsch, verwies darauf, welchen Effekt die Erfolge der Fußballerinnen zum Beispiel beim deutschen Meister, Pokalsieger und Champions-League-Halbfinalisten VfL Wolfsburg haben: «Das tut dem Verein unheimlich gut. Und eigentlich müssten die Frauen beim VfL sportlich gesehen dann auch mehr Geld verdienen als die Männer.»

Die Vereine sollten ihrer Meinung nach handeln, weil sie merken: «Das ist ein Zugewinn für uns.» Den Markt dahingehend zu entwickeln, dass auch höhere Gehälter bezahlt werden, «das ist eine unserer Aufgaben», so die 62-Jährige.

Folge uns

Von