Nach den Pleiten der Männer bei der WM in Katar und der U21 bei der EM in Rumänien und Georgien setzt DFB-Manager Joti Chatzialexiou auf die deutschen Fußballerinnen bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft.
«Natürlich würde ich mich auch freuen, wenn unsere Frauen die deutschen Fußballfans in dem Sommer noch mal wach küssen könnten», sagte der Leiter Nationalmannschaften bei einer Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes in Herzogenaurach.
Frühere Anstoßzeiten
Chatzialexiou verwies auf die früheren Anstoßzeiten hierzulande durch die Zeitverschiebung: «Da kann man mit tollen Spielen in den Tag starten.» Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fliegt am 11. Juli nach Australien. Das erste Gruppenspiel steht am 24. Juli (10.30 Uhr MESZ/ZDF) in Melbourne gegen Marokko an, ehe es dann gegen Kolumbien und Südkorea geht.
Chatzialexiou war direkt nach dem Vorrunden-Aus der deutschen Junioren bei der EM, den er als Super-Gau beschrieben hatte, zu den DFB-Frauen nach Herzogenaurach gereist. «In meiner Aufgabe liegt es nahe, dass ich mir natürlich wünsche, dass alle unsere Mannschaften erfolgreich sind», sagte der 47-Jährige. Es sei aber «nicht richtig», Vergleiche innerhalb der DFB-Auswahl-Teams zu ziehen, da immer verschiedene Voraussetzungen herrschen würden.
«Ich persönlich gehe sehr demütig auch in diese WM. Weil ich einfach sehe, wie die Entwicklung im Frauenfußball in den letzten Jahren war. Auch die Europameisterschaft war sensationell. Das wird noch getoppt, weil nun anderen Kontinentalverbände dazukommen», sagte Chatzialexiou. Dennoch: «Es ist gar eine Frage, dass wir um den Titel mitspielen wollen.» Die deutschen Frauen hatten 2003 und 2007 den WM-Pokal gewonnen.
Derzeit bereitet sich der 28-köpfige Kader für das Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland vor. Am Wochenende werden nach dem letzten Testspiel der Vize-Europameisterinnen am Freitag (20.30 Uhr/ARD) in Fürth gegen Sambia die 23 WM-Teilnehmerinnen bekannt gegeben.