DFB-Präsident Bernd Neuendorf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hält sich in Sachen Bierhoff-Nachfolge weiter bedeckt.

«Die Namen, die ich gelesen habe, sind alle spannend. Zu Rudi Völler kann ich nur sagen, ich schätze ihn außerordentlich und er ist ein echter Typ, wir verstehen uns gut», sagte Neuendorf bei einer Podiumsdiskussion mit dem Thema «Was folgt nach Katar?» im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln.

Der als Nachfolger für den zurückgetretenen DFB-Direktor Oliver Bierhoff gehandelte Ex-Weltmeister Völler hat laut «Kicker»-Informationen (Donnerstag) aktuell Bedenkzeit. Demnach sollen die Entscheider um Neuendorf den 62-Jährigen für die Zeit bis einschließlich der EM 2024 im eigenen Land als Idealbesetzung ausgemacht haben.

Neuendorf verwies darauf, dass man sich im Deutschen Fußball-Bund mit der gebildeten Task Force, die das Vorrunden-Aus des Nationalteams bei der WM in Katar aufarbeiten soll, auf eine Marschroute geeinigt habe. Zu dem Expertenrat gehört auch Völler. «Wir hatten eine Runde bisher und wir treffen uns nächste Woche wieder. Und dann werden wir das, was wir in der ersten Runde zusammengetragen haben, auswerten und dann auch zeitnah dazu kommen, zu schauen, wer passt auf dieses Profil», sagte Neuendorf.

Völler wäre ablösefrei, Bobic nicht

Im Sommer hatte Völler sein Engagement als Sport-Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen beendet und wäre daher für den DFB ablösefrei zu haben. Auch Manager Fredi Bobic von Hertha BSC wird gehandelt, soll aber nach einem Sky-Bericht nicht Nachfolger Bierhoffs werden. Der 51-Jährige bleibe Geschäftsführer beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC, berichtet der Sender. Der Hauptgrund soll danach sein, dass das Gesamtpaket aktuell finanziell für den DFB nicht umsetzbar sei; eine Ablösesumme an die Hertha wäre fällig geworden.

«Grundsätzlich sieht meine Lebensplanung anders aus», hatte Völler jüngst der «Bild»-Zeitung zu den Spekulationen um seine Person gesagt. Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der auch Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga ist und ebenfalls dem DFB-Expertenrat angehört, hatte die Überlegungen zu Völler am Mittwochabend als «hochspekulativ» bezeichnet. Im Pay-TV-Sender Sky betonte Watzke auch, dass er von Völler «eine sehr, sehr gute Meinung» habe und mit diesem «schon seit vielen Jahren blendend zurecht» komme.

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