Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Gelbe Karte sowie die damit verbundene Sperre für Harry Kane, den Stürmer des FC Bayern München, verteidigt. Marco Fritz, Leiter für Evaluation und Regelauslegung bei der DFB Schiri GmbH, äußerte sich im Sport1-Format «Doppelpass» und erklärte, dass die Entscheidung regeltechnisch einwandfrei gewesen sei.
„Die Gelbe Karte ist regeltechnisch zu 100 Prozent abgedeckt“, betonte Fritz und wies Forderungen nach mehr Fingerspitzengefühl zurück. „Ein Schiedsrichter muss das Spiel des jeweiligen Tages bewerten“, unabhängig davon, ob es sich um die fünfte oder die zehnte Gelbe Karte handelt.
Kane verpasst möglichen Titelgewinn in Leipzig
Harry Kane, der Starstürmer, erhielt im Spiel des FC Bayern München gegen den FSV Mainz 05, das mit 3:0 endete, seine fünfte Gelbe Karte der Saison. Dies bedeutet, dass er beim möglichen Titelgewinn am kommenden Samstag in Leipzig nicht auf dem Platz stehen kann. Besonders ärgerlich ist dies für den englischen Nationalspieler, da es sich um seinen ersten möglichen Vereinstitel handeln würde.
Nach einem strittigen Foulpfiff in der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Kane den Ball nicht sofort freigegeben, was zur Gelben Karte führte. Dies bezeichnete er als „verrückte Entscheidung“. Zudem warf der Stürmer Schiedsrichter Bastian Dankert vor, sich profilieren zu wollen.
Mehr Fingerspitzengefühl gefordert
Auch Bayern-Routinier Thomas Müller äußerte den Wunsch nach mehr Fingerspitzengefühl in dieser Szene. Marco Fritz stellte jedoch klar, dass es bei der Regelauslegung nicht um individuelle Umstände oder persönliche Wünsche der Spieler gehe, sondern allein um die einheitliche Anwendung des Regelwerks.