Noch beschränken sich die Videobeweis-Informationen in den Stadien auf Texteinblendungen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

DFB-Videobeweischef Jochen Drees setzt sich weiter für die Übertragung strittiger Szenen auf den Bildschirmen und Videoleinwänden in den Fußball-Stadien ein.

«Ich bin der Überzeugung, dass eine bildliche Information im Stadion dazu führen würde, dass Fans die Entscheidungen besser nachvollziehen können», sagte Drees dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «Aus unserer Sicht wäre es eine deutliche Verbesserung.» Weil für die Übertragung aber in erster Linie «der Club respektive der Stadionbetreiber in der Verantwortung» sei, arbeite der Deutsche Fußball-Bund an Alternativen. 

«Wenn technisch realisierbar, ist das eine Lösung»

«Bilder könnten, etwa mittels einer App, auf Mobilgeräte der Fans im Stadion übertragen werden. Da gibt es noch einige Fragen zu klären, gerade was die Infrastruktur wie WLAN vor Ort betrifft», sagte Drees. «Wenn wir so etwas anbieten wollen, muss es auch funktionieren. Keiner darf genervt nach einer Minute das Smartphone weglegen, weil man ohnehin nichts sehen kann. Wenn technisch realisierbar, ist das eine Lösung, die wir ausprobieren sollten. Optimal wäre dennoch, wenn jeder die Szenen auf den Leinwänden sieht.»

In der Diskussion um die Einführung sogenannter «Challenges», also der Möglichkeit für die Trainer, den Videobeweis einzufordern, äußerte der 53-Jährige, der Weltverband FIFA beschäftige sich mehr mit diesem Thema. «Als Ergänzung zum VAR (Video Assistant Referee)», sagte Drees. «Auch da sind aber noch viele Fragen offen. Wie viele Challenges pro Trainer soll es geben? Welche Folgen hätte eine erfolgreiche Challenge? Unsere Erfahrung im Austausch mit Trainern ist ohnehin, dass eine Mehrheit sich dagegen ausspricht.»

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