Domenico Tedesco ist neuer Trainer von RB Leipzig. Wie der sächsische Fußball-Bundesligist bekannt gab, erhält der Nachfolger des am Sonntag beurlaubten Jesse Marsch einen Vertrag bis Sommer 2023.
Der 36-Jährige soll das kriselnde Team wieder auf Champions-League-Kurs bringen. Der bisherige Co-Trainer Achim Beierlorzer, der das Team zuletzt interimsweise betreut hatte, wird dem neuen Trainerteam nicht mehr angehören.
Zuletzt hatte Tedesco bis zum Mai Spartak Moskau trainiert. Als Cheftrainer war der Deutsch-Italiener auch beim Zweitligisten FC Erzgebirge Aue und beim damaligen Bundesligisten FC Schalke 04 tätig gewesen. Tedesco wird sein Bundesliga-Comeback am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach geben.
Freud und Leid bei Schalke
Überraschend kommt die Personalie Tedesco nicht mehr. Seit Tagen gehörte er zum Kandidatenkreis. Vereinschef Oliver Mintzlaff hatte bereits beim letzten Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Manchester City (2:1) eine baldige Entscheidung angedeutet. «Wir haben ein sehr gutes Gefühl, dass der Trainer, den wir verpflichten möchten und werden, perfekt zur Mannschaft passt», sagte Mintzlaff.
Bei seiner ersten Trainerstation in Aue führte Tedesco die Sachsen zum Klassenerhalt, wechselte danach aber trotz eines weiter gültigen Kontraktes zum FC Schalke. In seiner ersten Saison in Gelsenkirchen wurde Tedesco Bundesliga-Zweiter. Nach einem 0:7 gegen Manchester City in der Champions League wurde er aber Mitte März 2019 freigestellt. Nach zwei Jahren bei Spartak Moskau verließ Tedesco den russischen Vizemeister aus persönlichen Gründen im Mai.
Mit Tedesco kommt ein Mann nach Leipzig, der den RB-Stil durchaus beherrschen sollte. Immerhin konnte er von den früheren RB-Trainern Ralf Rangnick und Julian Nagelsmann, mit dem er zusammen den Fußballlehrer-Schein machte (Abschluss 1,0), in seiner Zeit als Nachwuchstrainer lernen. Sein Bundesliga-Debüt 2018 feierte Tedesco übrigens mit Schalke gegen RB Leipzig. Die Knappen gewannen im Sommer 2017 mit 2:0.