Dortmund erreicht Viertelfinale der Champions League nach Comeback gegen Lille
Borussia Dortmund hat das Viertelfinale der Champions League erreicht, nachdem sie gegen OSC Lille ein frühes Rückstand in einen 2:1-Sieg umwandelten. Die Mannschaft freut sich auf das Duell mit dem FC Barcelona. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Kapitän Emre Can führte stolz seine Mannschaft zu den schwarz-gelben Fans, die voller Erleichterung jubelten. Borussia Dortmund hat mit einer starken Moral das Viertelfinale der Champions League erreicht und freut sich auf spannende Duelle gegen den FC Barcelona. Im Achtelfinal-Rückspiel setzten sich die Dortmunder beim OSC Lille trotz eines frühen Rückstands mit 2:1 (0:1) durch.

Die Treffer von Can (54. Minute, Foulelfmeter) und Maximilian Beier (65.) sorgten für die Wende in einem spannenden Spiel, das viele Torraumszenen bot. Der Vorjahresfinalist hofft nun auf das Endspiel am 31. Mai in München, der Stadt, in der Dortmund vor 28 Jahren den einzigen Triumph in der Champions League feierte.

„Richtig gute Leistung“

„Wir sind extrem erleichtert. Es hat für das Weiterkommen gereicht und wir haben auch eine richtig gute Leistung gezeigt“, äußerte Sportdirektor Sebastian Kehl bei DAZN. Nach dem jüngsten Spiel, in dem die Mannschaft von den eigenen Fans ausgepfiffen wurde, gab es nun anerkennenden Beifall. „Es war ein super Sieg für uns“, fügte auch Torhüter Gregor Kobel hinzu, der beim frühen Gegentor einen Anteil hatte.

Die Dortmunder haben jetzt die Möglichkeit, ihre bisher unglückliche Saison mit Erfolgen in der Champions League zu retten. Trotz des frühen Rückschlags durch das Gegentor von Jonathan David (5.) im stimmungsvollen Stade Pierre Mauroy, ließen sich die Dortmunder nicht entmutigen. Sie erspielten sich zahlreiche Chancen und zeigten eine beeindruckende Widerstandsfähigkeit.

Dortmund patzt früh

Kovac nahm nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg vier Änderungen in der Startelf vor. Waldemar Anton, Maximilian Beier, Marcel Sabitzer und Julian Ryerson kamen neu in die Mannschaft. Jamie Gittens und Ramy Bensebaini, der durch das Ramadan-Fasten geschwächt war, blieben auf der Bank.

Der Start verlief denkbar schlecht. Nach einem Ballverlust der Dortmunder auf der rechten Seite passte Ismaily in die Mitte, wo David viel Platz hatte. Sein Schuss, leicht abgefälscht von Nico Schlotterbeck, ließ BVB-Torwart Kobel durch die Beine gehen – ein Gegentor, das die bisherige Saison Dortmunds widerspiegelt.

BVB nutzt große Chancen nicht

Die Dortmunder knickten jedoch nicht ein und erspielten sich innerhalb kürzester Zeit hervorragende Chancen. Lille-Torwart Lucas Chevalier und Verteidiger Alexsandro verhinderten einen Treffer von Pascal Groß, während Julian Brandt und Serhou Guirassy in einer chaotischen Szene nicht aus kurzer Distanz trafen.

Dortmund dominierte das Spiel, hatte jedoch Glück, als Kapitän Benjamin André mit einem Kopfball knapp das 2:0 verpasste. Kurz vor der Halbzeit traf ein Kopfball von Groß die Latte – den Dortmunder fehlte das Glück.

Can verwandelt Elfmeter

Nach der Halbzeit setzte Dortmund den Druck fort und wurde belohnt: Guirassy wurde im Zweikampf mit Thomas Meunier gefoult, und Schiedsrichter Sandro Schärer entschied auf Elfmeter. Can verwandelte sicher.

Das Spiel war ab dem Ausgleich völlig offen. Beide Teams spielten offensiv, Kobel verhinderte mit einer starken Parade einen erneuten Rückstand durch einen Schuss von Hákon Haraldsson, während Karim Adeyemi fast im Gegenzug die Latte traf.

Beiers Traumtor

Kurze Zeit später jubelten die mitgereisten BVB-Fans, als Beier nach einem Pass von Guirassy den Ball stark mitnahm und aus etwa 14 Metern in den Winkel traf.

Mit der Führung im Rücken zog sich der BVB zurück, Lille drängte, blieb jedoch weitgehend harmlos. Dortmund brachte den Vorsprung souverän über die Zeit.

Das Hinspiel im Viertelfinale gegen das Starensemble von Ex-Bundestrainer Hansi Flick findet am 8. oder 9. April in Barcelona statt. Das Rückspiel steigt am 15. oder 16. April in Dortmund.