Die Leipziger Spieler feiern nach dem gewonnenen Spiel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Der Poker um den neuen Sportchef Max Eberl stockt, im DFB-Pokal ist RB Leipzig dagegen angeführt von Timo Werner problemlos in die zweite Runde eingezogen. Der Titelverteidiger besiegte am Dienstag den Viertligisten Teutonia Ottensen erwartungsgemäß klar mit 8:0 (4:0).

«Wir haben schnell gespielt, wir haben absolut seriös gespielt. Das ist wichtig», betonte Trainer Domenico Tedesco beim ZDF. Vor 13 084 Fans im Leipziger Stadion trafen Werner (19. Minute/20./43.), André Silva (41./53.), Emil Forsberg (56.), Christopher Nkunku (77.) und Dani Olmo (90.).

Eberl-Deal konkreter

Doch das bestimmende Thema war einmal mehr die angestrebte Verpflichtung von Eberl. Und die wird konkreter. RBL-Boss Oliver Mintzlaff bestätigte am Dienstag, bereits an Eberls Club Borussia Mönchengladbach herangetreten zu sein. «Ja, wir haben Interesse an Max Eberl und ja, wir haben erste Gespräche geführt. Was dagegen völlig falsch berichtet wird, ist, dass es bereits eine Einigung und einen Eintrittstermin gibt. Wir haben Gladbach natürlich über unser Interesse informiert, nicht mehr und nicht weniger ist bisher passiert», sagte der 47-Jährige der «Bild».

Gladbach teilte mit, dass die Gespräche bisher «nicht zielführend» gewesen seien. Eberls Vertrag ruht zwar, aber der Manager ist noch bis 2026 an den Traditionsverein vom Niederrhein gebunden. «Er wäre auf jeden Fall eine Bereicherung für jeden Verein in der Bundesliga. Wenn er bei uns wäre, umso besser», sagte Dreifach-Torschütze Werner zur Personalie Eberl nach dem Sieg im ersten Pokalspiel der Saison.

Fast auszuschließen ist, dass Eberl beim zweiten Pokalspiel der Leipziger am 18./19. Oktober schon das sportliche Sagen hat. Zwar wünscht sich dies Mintzlaff, aber Eberl schwebt Medienberichten zufolge eher ein Einstieg um den Jahreswechsel herum vor. Zunächst muss ohnehin Einigung mit Gladbach über eine Ablöse erzielt werden.

Sollte sich Eberl die Partie gegen Ottensen im Fernsehen angeschaut haben, so sah er in der Leipziger Mannschaft vor allem die zweite Reihe. Tedesco nahm gegenüber dem ersten Saison-Sieg gegen Wolfsburg sechs Änderungen in der Startelf vor.

Den Spielfluss hemmte das nicht, dafür war Ottensen schlicht zu unterlegen. Silvas (8.) Kopfball an den Pfosten ging noch als Warnung durch, dann sorgte Werner mit einem Doppelpack im Prinzip für die Entscheidung. Damit sei die erste Euphorie gebrochen gewesen, sagte Ottensens Trainer David Bergner: «Das Ergebnis hört sich schon sehr, sehr hoch an.»

Lob an Werner von Tedesco

Nationalstürmer Werner bereitete das dritte Tor durch Silva vor, ehe er selbst für den Pausenstand sorgte. «Er ist auf einem sehr guten Weg, eine sehr gute Form zu erreichen», sagte Tedesco.

Nach dem Wechsel erhöhte Silva, dann traf Forsberg per Hacke – ehe Tedesco vierfach wechselte und von Dreier- auf Viererkette umstellte. Leipzig verzettelte sich ein wenig zu oft im schönen Spiel, der eingewechselte Nkunku traf nach längerer Phase ohne echte Chance, bevor auch noch Olmo erfolgreich war. «Man gewinnt 8:0 und kriegt dafür eigentlich gar kein Kompliment», meinte Werner. Das Spiel könne ihnen aber nur helfen.

Von Tom Bachmann, dpa
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