Dank seines Kopfballtors darf Füllkrug nun die nächste Partie in seinem Heimstadion in Dortmund bestreiten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Dieses Kopfballtor in der Nachspielzeit von Niclas Füllkrug erinnerte viele an das WM-Sommermärchen 2006. «Das war schon eine kleine Explosion», sagte der 31 Jahre alte Angreifer zur Lautstärke des Jubels im Frankfurter EM-Stadion nach seinem Tor in der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand gegen die Schweiz und damit zum Gruppensieg der deutschen Nationalmannschaft. Es war fürs DFB-Team die emotionale Krönung der Vorrunde.

Vor 18 Jahren war es das zweite Gruppenspiel in Dortmund, als Stürmer Oliver Neuville als Joker im Strafraum in eine Hereingabe des ebenfalls eingewechselten David Odonkor wild entschlossen hereinrutschte und mit dem Fuß zum 1:0 gegen die Polen über die Torlinie drückte.

Auch damals lief bereits die Nachspielzeit und ein Jubel-Orkan ging durch das Stadion. «Die kamen auch beide damals von der Bank und haben das eine entscheidende Ding gemacht», bemerkte Füllkrug zum Vergleich der WM 2006 mit der EM 2024. «Das kann schon ein Knackpunkt-Moment gewesen sein», meinte der Angreifer.

Flanke Raum, Kopfball Fülle – ein Tor mit Ansage

Auch diesmal war es quasi ein doppeltes Joker-Tor. Denn es war der eingewechselte David Raum, der von links mit viel Wucht und Schnitt den Ball auf den Kopf von Füllkrug zirkelte. Für den 26 Jahre alten Leipziger Raum war es bei seinem ersten Turniereinsatz ein Treffer mit Ansage, wie er nach dem Spiel verriet: «Ich habe zu Fülle schon beim Aufwärmen gesagt: Wenn wir heute beide reinkommen, weißt du Bescheid, wenn ich den Ball kriege. Zweimal wurde die Flanke geblockt, die Dritte kam an – und Fülle macht den überragend rein.»

Sein 13. Tor im 19. Länderspiel war für Füllkrug im dritten Turnierspiel nicht nur persönlich «ein ganz wichtiger Moment», sondern zugleich einer «fürs Land, für uns, für die Mannschaft, für die Spieler». Und er sorgte dafür, dass der Edeljoker von Borussia Dortmund nun die nächste Partie in seinem Heimstadion bestreiten darf.

«Ich freue mich jetzt riesig auf ein Achtelfinale in Dortmund, weil das schon ein riesiger Heimvorteil sein kann», sagte der Profi von Borussia Dortmund. Gegner ist dann der Zweite der Gruppe C mit England, Dänemark, Slowenien oder Serbien.

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