Die Frankfurter Spieler bedanken sich nach der 0:3-Niederlage bei den Fans für die Unterstützung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Oliver Glasner ließ die Enttäuschung über den Fehlstart in die Königsklasse kurz sacken, dann blickte der Trainer von Eintracht Frankfurt schon wieder kämpferisch nach vorn.

«Wir nehmen den Kopf hoch und weiter geht’s. Das ist wichtig. Das Ergebnis darf uns nicht zermürben», sagte Glasner nach dem ernüchternden 0:3 (0:0) gegen Sporting Lissabon im ersten Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte und fügte hinzu: «Ich habe im Vorfeld gelesen, dass seit 25 Jahren kein Neuling mehr die Gruppenphase in der Champions League überstanden hat. Wir wollen die Ersten sein.»

Wie die Spieler hatte aber auch der 48 Jahre alte Fußball-Lehrer an der Heimpleite im Duell mit dem portugiesischen Vizemeister zu knabbern. «Die Niederlage tut sehr weh, weil sie in dieser Höhe nicht absehbar war über lange Zeit. Wir haben eine großartige erste Halbzeit gespielt. Wir hatten vier Situationen zur Führung, doch wir hatten nicht die Effizienz vor dem Tor», resümierte Glasner.

Trapp: «Sind natürlich alle enttäuscht»

Da waren die Gäste wesentlich abgezockter, weshalb die Hessen am Ende mit leeren Händen da standen. «In der Champions League entscheiden die Details, das hat man gemerkt. Wir sind natürlich alle enttäuscht», sagte Torwart Kevin Trapp. Und Mittelfeldspieler Djibril Sow räumte ein: «Wir hatten viele Situationen, in denen wir die falsche Entscheidung getroffen haben.»

Das gilt es im Gastspiel bei Olympique Marseille am kommenden Dienstag besser zu machen. Wie die Eintracht stehen aber auch die Franzosen nach dem 0:2 bei Tottenham Hotspur in der Gruppe D schon unter Zugzwang. Sportvorstand Markus Krösche fordert deshalb mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. «In der Champions League muss alles passen, du musst wenige Möglichkeiten nutzen», sagte der 42-Jährige.

Wie Glasner hatte auch Krösche viel Positives im Spiel der Eintracht gesehen. Das macht Mut für die weiteren Aufgaben. «Wir hatten unheimlich viele Ballgewinne gegen eine ballsichere Mannschaft, haben sie in deren Hälfte eingeschnürt, haben als Mannschaft sehr gut verteidigt», befand der Sportdirektor und prophezeite: «Daran werden wir wachsen.»

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