Der VfB Stuttgart hat im Landesduell mit der TSG 1899 Hoffenheim seinen Negativlauf in der Fußball-Bundesliga beendet.
Beim 3:1 (1:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim sorgten Marc Oliver Kempf (18. Minute), Konstantinos Mavropanos (60.) und Roberto Massimo (81.) vor 24.211 Zuschauern für Erleichterung und Freude bei den Schwaben. Die Gastgeber belohnten sich damit für einen verbesserten Auftritt und setzten sich verdient durch. Für die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo war es der erste Erfolg nach dem furiosen 5:1 zum Saisonauftakt gegen die SpVgg Greuther Fürth, auf das fünf sieglose Partien gefolgt waren.
Nach Punkten schlossen die Stuttgarter damit zum baden-württembergischen Konkurrenten auf (je acht Zähler). Die Hoffenheimer müssen den nächsten Rückschlag einstecken, nachdem die Elf von Trainer Sebastian Hoeneß nur eine Woche zuvor mit dem Erfolg gegen den VfL Wolfsburg ihre Durststrecke beendet hatte. Jacob Bruun Larsen (84.) konnte nur noch verkürzen.
Hoeneß‘ Stuttgarter Kollege Matarazzo hatte gefordert, dass sich nach der inzwischen stabilisierten Defensive nun die Offensive steigern müsse – und dafür beim Wiedersehen mit seinem Ex-Verein erstmals den früheren Paderborner Chris Führich von Beginn an gebracht. Indirekt war der Flügelspieler, zum Saisonauftakt mit einem Schlüsselbeinbruch ausgefallen, an der Führung auch beteiligt.
Seinen Schuss lenkte TSG-Torhüter Oliver Baumann zur Ecke für den VfB. Mit einem unhaltbaren Kopfball-Aufsetzer nach Hereingabe von Omar Marmoush traf VfB-Verteidiger Kempf zum 1:0. Dass der Abwehrspieler, der dabei nicht einmal hochspringen musste, mit nun drei Treffern momentan bester Torschütze des VfB ist, verdeutlicht auch, dass es in der Offensive noch hakte und verletzte Leistungsträger wie der österreichische Nationalstürmer Sasa Kalajdzic schmerzlich vermisst werden. Kempf persönlich kommt zum ersten Mal in seiner Karriere auf drei Tore in einer Spielzeit.
Beim 0:0 in Bochum am vergangenen Spieltag hatte der ehemalige Kapitän nur auf der Bank gesessen. Damit für ihn in der Defensivreihe wieder Platz ist, rückte Atakan Karazor diesmal ins defensive Mittelfeld. Dieser leistete sich nach einer guten halben Stunde einen bösen Ballverlust – Hoffenheims Rekordtorjäger Andrej Kramaric konnte dies aber nicht für den Ausgleich ausnutzen (33.). Der kroatische Nationalspieler war mit mehreren Chancen auffällig, konnte aber keine Möglichkeit nutzen. Die gefährlichste Szene schon vor dem Gegentor war von seinem Angriffskollegen Ihlas Bebou ausgegangen. Der TSG-Stürmer setzte sich geschickt gegen die VfB-Defensive durch, traf aber die Unterkante der Latte (17.).
Auch in der zweiten Halbzeit traten die Stuttgarter engagiert auf – und gewannen dann nach einer Stunde dank Mavropanos zusätzliche Sicherheit. Der Verteidiger gewann gegen Sargis Adamyan den Ball, tankte sich in Stürmer-Manier in den Strafraum und schloss ins linke Eck ab. Massimo legte noch nach, ehe auf der Gegenseite Bruun Larsen den höheren Erfolg des VfB verhinderte.