Eine Klasse für sich: Bayern-Stürmer Robert Lewandowski erzielte gegen den 1. FC Köln drei Treffer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Auf die nächste Gala der Superlative soll für Tor-Phänomen Robert Lewandowski eine ganz besondere Kür folgen. Für diesen Montag wünscht sich der nimmersatte Top-Torjäger des FC Bayern die erneute Auszeichnung als Weltfußballer des Jahres.

«Er ist eine Maschine vorne in der Box, hält überragend den Ball. Und wie er die Tore vollendet, ist einzigartig», sagte Münchens Nationaltorwart Manuel Neuer über den Stürmer, der beim 4:0 gegen den 1. FC Köln die nächste große Tormarke durchbrach. Dreimal traf Lewandowski und erzielte seine Bundesligatore 298, 299 und 300. Damit zeigte er nicht nur seine eigene Extraklasse, sondern verhalf seinem coronagebeutelten Team auch zu einer Machtdemonstration in komplizierten Zeiten.

Herzmuskelentzündung bei Davies diagnostiziert

Nach dem 1:2 zum Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach und vielen schlechten Nachrichten rund um positive Corona-Tests hatte die Diagnose einer Herzmuskelentzündung bei Außenverteidiger Alphonso Davies die Stimmung bei den Bayern getrübt. Trainer Julian Nagelsmann rechnet bei Davies mit einem Ausfall von «vier Wochen mindestens». Seine Teamkollegen wünschten Davies eine baldige und vollständige Genesung, der Kanadier selbst bedankte sich via Instagram für die Unterstützung.

Angesichts der zahlreichen Negativ-Botschaften im Vorfeld war den Bayern die Erleichterung über den sportlichen Erfolg, bei dem neben Lewandowski auch Rückkehrer Corentin Tolisso traf, deutlich anzumerken. «Es war auf jeden Fall für uns ein wichtiges Zeichen nach innen, aber auch nach außen, dass Gladbach ein Ausrutscher war», sagte Offensiv-Antreiber Thomas Müller.

Mit «nach außen» meinte er natürlich vor allem die schwarz-gelbe Konkurrenz aus Dortmund. Sechs Punkte liegt Serienmeister und Spitzenreiter FC Bayern nun wieder vor dem BVB – und das, obwohl auch in Köln weiter mehrere Leistungsträger fehlten oder noch nicht vollständig fit waren.

Neuer hofft auf Wahl von Lewandowski

«Offensiv haben wir unsere Qualitäten ausgespielt und gezeigt, was wir für eine Klasse vorne haben», sagte Kapitän Neuer. Der 35-Jährige ist bei der prestigeträchtigen Kür der FIFA selbst für die Wahl zum Welttorhüter nominiert. In Sachen Lewandowski hat er eine klare Meinung. «Davon gehe ich schwer aus als sein Mitspieler», sagte Neuer nach seinem Comeback auf die Frage, ob an einer Auszeichnung des Dauer-Torschützenkönigs Lewandowski kein Weg vorbeiführe. «Von uns Spielern hat er den Segen, dass er gewinnt.»

Den hat er natürlich auch von Nagelsmann. «Hoffentlich gewinnt er den verdienten Titel», sagte der 34-Jährige, der bei der digitalen Veranstaltung dabei sein wird.

Nur Gerd Müller traf in der Bundesliga öfter

Als erst zweiter Bundesliga-Spieler neben Fußball-Legende Gerd Müller (365 Tore) erreichte Lewandowski nun die Marke von 300 Treffern. «Die Zahlen sind schon Wahnsinn. Ich hätte nie gedacht, dass ich so viele Tore in der Bundesliga erzielen würde», sagte der Pole.

Seit Jahren wartet die Konkurrenz beim mittlerweile 33-Jährigen auf eine Schwäche. Aber seit Jahren wird Lewandowski immer stärker. Erst in der vergangenen Spielzeit verbesserte er Müllers Uralt-Torrekord und hält seitdem mit 41 Treffern in einer Saison die Bestmarke. Auch 2021/22 führt Lewandowski die Torschützenliste souverän an. In 19 Spielen hat er 23 Treffer erzielt. Neben dem Bayern-Mittelstürmer stehen bei der Weltfußballer-Kür Lionel Messi von Paris Saint-Germain und Liverpools Mohamed Salah in der Endauswahl.

Von Thomas Eßer, dpa
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