Ex-Werder-Torhüter Tim Wiese wehrt sich juristisch gegen das Stadionverbot in Bremen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sina Schuldt/dpa)

Der frühere Fußball-Nationaltorhüter Tim Wiese geht juristisch gegen das von Werder Bremen gegen ihn verhängte Stadionverbot vor. Ein Sprecher des Landgerichts Bremen bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Eingang der Klageschrift. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.

Werders Profifußball-Leiter Clemens Fritz hat die Verschärfung des Konflikts zwischen dem Club und Wiese bedauert. «Es ist natürlich schade, dass wir an diesem Punkt jetzt sind», sagte der ehemalige Mitspieler von Wiese am Freitag. «Man kann sich sicher sein und davon ausgehen, dass wir natürlich sehr sensibel mit dem Thema umgehen», erklärte Fritz.

Werder hatte gegen seinen ehemaligen Torwart ein Stadionverbot verhängt. Hintergrund soll ein Vorfall beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen im März gewesen sein. Wieses Rechtsanwalt Heiko Klatt begründete die Klage mit der mangelnden Aufklärung des Vorfalls durch die Bremer.

Wieses Anwalt: «Stadionverbot basiert auf Willkür»

«Werder hat die von Tim Wiese benannten Zeugen nicht einmal kontaktiert, geschweige denn zu dem Vorwurf befragt. Das Stadionverbot basiert daher auf Willkür und nicht auf der Grundlage einer hinreichenden Sachverhaltsaufklärung», teilte Klatt der Deutschen Presse-Agentur mit.

Fritz (42) wehrte sich gegen Vorwürfe, dass die Hanseaten die Thematik nicht ernst genommen oder es Probleme bei den Abläufen gegeben hätte. «Wir gehen da wirklich mit bestem Wissen und Gewissen ran», fügte er hinzu. Mehr wolle er wegen des laufenden Verfahrens nicht dazu sagen.

Wiese, der für Bremen 266 Pflichtspiele absolvierte, spielt auch in der Traditionsmannschaft des Clubs derzeit keine Rolle. «Wenn der Verein mich bittet, ihn nicht zu berücksichtigen, dann halte ich mich daran», sagte Ehrenspielführer Dieter Burdenski auf dpa-Anfrage. Der 72-Jährige kümmert sich um die Belange des Traditionsteams.

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