Die Diskussionen um den Social-Media-Beitrag von Bayerns Noussair Mazraoui (r) gehen weiter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Der Fall Noussair Mazraoui beschäftigt den FC Bayern weiter. Der ehemalige Grünen-Politiker und heutige Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck (62), hat den Fußball-Rekordmeister für den Umgang mit seinem Spieler nach einem propalästinensischen Social-Media-Beitrag des Marokkaners kritisiert.

«Auch nach den verbalen Ausflüchten von Mazraoui kann es kein einfaches «Schwamm drüber!» geben. Der Umgang des FC Bayern ist hier armselig», sagte Beck der «Bild»-Zeitung.

Die Münchner hatten von Sanktionen gegen ihren Profi abgesehen. Der 25-Jährige hatte zuvor in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wurde.

Beck erstattete Strafanzeige

Beck hat nach eigenen Angaben bei der Münchner Polizei und der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Mazraoui wegen der «Billigung von Straftaten» erstattet, wie er der «Bild»-Zeitung sagte. «Die Aussage ‚hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen‘ kann man nach dem Massaker vom 7.10. nur als Billigung der Taten der Hamas verstehen», äußerte Beck auf «Bild»-Nachfrage. «Die Billigung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist strafbar». Er hoffe, «dass die Justiz den Vereinsoberen die Dimension des Vorgangs vor Augen führt».

Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. In dem Konflikt starben bisher auf beiden Seiten Tausende Menschen.

Zuletzt hatte auch der FC-Bayern-Fanclub «Kurt Landauer Zürich» den Umgang der Münchner Vereinsführung mit Mazraoui kritisiert. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte zuvor in einer Stellungnahme von Mazraoui «mehr Reue und Selbstkorrektur» bei dem Münchner Profi vermisst.

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