FCK-Coach Friedhelm Funkel kann den Ärger der Fans «ein Stück weit» nachvollziehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Die Fan-Proteste gegen den geplanten Investoren-Deal der Deutschen Fußball Liga waren sogar für Friedhelm Funkel neu. Dabei hat der 70-Jährige mit seinen weit über 1000 Bundesliga- und Zweitligaspielen als Trainer und Spieler sowie elf Trainerstationen quasi so ziemlich alles erlebt in dem Geschäft.

«Die Proteste waren neu für mich als Trainer, das habe ich so noch nicht erlebt, außer als Zuschauer im Stadion, ansonsten kann mich wenig überraschen», sagte Funkel nach dem 1:1 (1:0) bei seinem Comeback für den 1. FC Kaiserslautern beim 1. FC Nürnberg. Er habe schließlich «vieles erlebt, zu 98 Prozent positive Dinge», hob Funkel hervor.

Fans im Stadioninnenraum: 16 Minuten Unterbrechung

Wegen Protesten gegen den geplanten Einstieg eines Investors bei der DFL wurde die Partie der 2. Bundesliga erst mit sieben Minuten Verspätung angepfiffen. Nachdem sich Fans aus dem Nürnberger Block dann Zugang zum Stadioninnenraum verschafft hatten, musste das Spiel für 16 Minuten unterbrochen werden.

«Klar, das sind Proteste, da ärgern wir uns alle drüber, aber das sind friedliche Proteste, da kann sich keiner verletzen. Das sind Dinge, mit denen die Fanszene auf sich aufmerksam machen will. Das müssen wir versuchen, in den Griff zu kriegen – überhaupt keine Frage. Aber das ist keine leichte Aufgabe», sagte Funkel dem TV-Sender Sky 995 Tage nach seinem zuvor letzten Spiel als Trainer für den 1. FC Köln in der Bundesligarelegation.

«So macht es keinen Spaß»

«Ich verstehe die Fans auch ein Stück weit. Aber ich kann natürlich auch die DFL verstehen. Wir müssen einfach mehr Einnahmen bekommen, damit der deutsche Fußball auch weiterhin international konkurrenzfähig ist», befand Funkel weiter.

Nürnbergs Trainer Cristian Fiel äußerte einen Appell an Fans und Funktionäre in dem eskalierenden Streit. «Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mir das wünsche, dass alle die das betrifft, zusammenkommen und eine Lösung finden», äußerte Fiel. «Setzt euch an einen Tisch, tauscht euch aus und findet eine Lösung. So macht es keinen Spaß.»

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