Julian Nagelsmann musste in seinem ersten Testspiel als Bayern-Trainer auf fast alle Leistungsträger verzichten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Silas Stein/dpa)

Das Sieger-Gen des FC Bayern München hat Julian Nagelsmann zwar verinnerlicht, über eine gelungene Premiere durfte sich der neue Trainer aber nicht freuen.

Überbewerten wollte der 33-Jährige die 2:3 (2:2)-Niederlage im ersten Testspiel gegen den 1. FC Köln allerdings nicht. Sein Urteil fiel auch deswegen mild aus, weil er sowohl die französischen und deutschen Fußball-Nationalspieler als auch Torjäger Robert Lewandowski ersetzen musste. Somit lief für den Rekordmeister eine Mannschaft auf, die wenig mit jener zu tun haben wird, die am Freitag, 13. August, den Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach bestreiten wird.

Bayerns Verletztenliste wird länger

«Grundsätzlich wollen wir beim FC Bayern immer gewinnen, das gilt auch für die Testspiele. Wenn man aber unseren Kader sieht, dann war das auch so in Ordnung», sagte Nagelsmann. «Es war unterhaltsam und interessant, deswegen können wir auch etwas Positives mitnehmen.»

Allerdings gibt es auch negative Nachrichten: Marc Roca, der sich schon im Vorfeld einen Außenbandriss zugezogen hatte, Christopher Scott und Taylor Booth (beide muskuläre Probleme) erweitern die Verletztenliste.

Upamecano in der Anfangself

Kölns Coach Steffen Baumgart bot in der dritten Vorbereitungspartie der Rheinländer, die ein Trainingslager in Donaueschingen absolvieren, dagegen eine Startelf auf, die auch am 15. August gegen Hertha BSC so auf dem Feld stehen könnte. Unter anderem durften Stammtorwart Timo Horn, Kapitän Jonas Hector und Rückkehrer Mark Uth von Beginn an ran.

Bei den Bayern standen die beiden Neuzugänge Omar Richards und Dayot Upamecano in der Anfangself. Sie wurden direkt Stresstests unterzogen und auch Nagelsmann benötigte nur sechs Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Gemeinsam mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic freute er sich über die Führung durch Armindo Sieb. Nachdem es Jan Thielmann (20.) und Uth (27.) gelungen war, die Partie binnen sieben Minuten zu drehen, verfinsterte sich Nagelmanns Miene. Sie hellte sich aber rasch wieder auf, weil Joshua Zirkzee zum zwischenzeitlichen 2:2 für den FCB traf (34.).

Für einen Großteil der Spieler war nach dem ersten Durchgang Schluss. Beide Trainer wechselten eifrig durch. Darunter litt jedoch der Rhythmus. Trotzdem kam Uth vor rund 6000 Zuschauern zu seinem zweiten Treffer. «Es ist schön, vor Fans gegen die Bayern zu gewinnen. Aber natürlich können wir das Ergebnis einschätzen», sagte der Doppeltorschütze bei «MagentaSport».

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