Der FC Bayern freut sich nach dem 7:0 gegen den VfL Bochum auf das nächste Duell mit einem Aufsteiger. Bei der SpVgg Greuther Fürth soll heute Abend (20.30 Uhr/DAZN) ein weiterer Sieg des Tabellenführers her.
«Wir brauchen drei Punkte, nur die bringen uns dem Ziel zehnte Meisterschaft in Folge weiter. Wir bekommen gegen Fürth genauso viele Punkte wie in einem Spiel gegen Dortmund», sagte Trainer Julian Nagelsmann: «Wir können uns weiterentwickeln. Wir haben nichts zu verschenken. Wir werden niemanden unterschätzen.»
Das gastgebende Schlusslicht der Fußball-Bundesliga freut sich auf «eine der besten Mannschaften der Welt», wie Trainer Stefan Leitl hervorhob. Man wolle die Aufgabe vor 11.730 Zuschauern im ausverkauften Ronhof mit viel Freude, aber auch mit Mut angehen. «Wir wollen ein richtig gutes Spiel zeigen. Wir können die Leinen loslassen und versuchen, eine maximale Präsenz auf den Platz zu bringen», sagte der gebürtige Münchner Leitl.
Ausgangslage
Serienmeister FC Bayern thront seit dem vergangenen Spieltag wieder an der Spitze, Aufsteiger Fürth ist Letzter. Eine Woche nach dem 7:0 gegen Bochum wäre alles andere als ein weiterer klarer Münchner Erfolg eine Überraschung. «Es ist klar, dass wir Favorit sind und gewinnen wollen. Es ist auch klar, dass wir Tabellenführer sind und bleiben wollen», sagte Nagelsmann.
Serien
Der FC Bayern verlor nur eines der vergangenen 48 Spiele gegen Aufsteiger. Fürth muss mit einer erschreckenden Heimbilanz klarkommen: In 19 Bundesliga-Heimspielen gelang kein Sieg – kein Team lief in der höchsten Spielklasse so oft zu Hause auf und gewann dabei nicht. Das erste Heimspiel der Sieglos-Serie verloren die Franken im August 2012 übrigens mit 0:3 gegen den FC Bayern.
Personal
Serge Gnabry und Jamal Musiala sind nach ihren Trainingspausen wieder fit. Ob sie gegen Fürth in der Startelf stehen, ließ Nagelsmann offen. Es fehlen Kingsley Coman, Corentin Tolisso und Sven Ulreich. Neuzugang Marcel Sabitzer winkt das Startelfdebüt. Die Fürther können bis auf die langzeitverletzten Gideon Jung und Jessic Ngankam personell aus dem Vollen schöpfen.
Bayern-Vergangenheit
Adrian Fein, Julian Green und Timothy Tillman spielten alle für die Bayern, aber nie in der Bundesliga. Fürths Trainer Stefan Leitl ist gebürtiger Münchner und lief von 1994 bis 1998 für die Bayern in der Regionalliga auf.
Gegensätze
Viele Zahlen dokumentieren die aktuellen Unterschiede eindrucksvoll. Der Marktwert der Münchner Stars wird auf rund 850 Millionen beziffert, der der Fürther auf etwa 39. Im vergangenen Geschäftsjahr verbuchten die Bayern einen Umsatz von 698 Millionen, rund 30 Mal mehr als die Franken erlösten. «Wir waren schon ein kleiner Verein in der 2. Liga. Dass diese Range jetzt noch größer wird in der Bundesliga, war uns allen bewusst», sagte Leitl.