Fehlstart perfekt: Julian Weigl und Borussia Mönchengladbach haben mit 0:1 gegen RB Leipzig verloren. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Borussia Mönchengladbach steckt nach der dritten Heimniederlage in Folge noch tiefer in der Krise.

Der Tabellenzehnte der vergangenen Saison unterlag bei der Rückkehr des langjährigen Gladbachers Max Eberl RB Leipzig mit 0:1 (0:0) und verlor damit erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte drei Heimspiele vom Start weg. Vor 50.122 Zuschauern erzielte ausgerechnet der zuletzt glücklose Timo Werner (75.) den Siegtreffer für die Gäste, die mit sechs Siegen aus sieben Pflichtspielen gestartet sind.

Die Gladbacher Fans empfingen die Leipziger wie immer mit einem Trillerpfeifen-Konzert und einem Spruchband «Keine Akzeptanz für RB». Spezielle Aktionen zur ersten Rückkehr von Eberl gab es allerdings zunächst nicht. Erst während der Partie war kurz ein hässliches Spruchband mit Bezug zum ehemaligen Sportdirektor zu sehen: «Erst hol ich mir ’nen Krankenschein, dann zähl ich weiter Schein für Schein», war dort zu lesen gewesen. Dazu war eine Karikatur von Eberl auf einem Plakat zu sehen.

Vier Tage nach dem 3:1-Auftaktsieg in der Champions League bei Young Boys Bern verzichtete RB-Coach Marco Rose auf die große Rotation. Lediglich Benjamin Sesko und Fabio Carvalho rückten neu und erstmals in die Startelf, dafür mussten Yussuf Poulsen und Emil Forsberg zunächst auf die Bank. 

Elvedi mit Startelfeinsatz

Das Kommando übernahmen allerdings die Gastgeber, die hinten kompakt standen und mit viel Einsatz und Zweikampfstärke zu gefährlichen Aktionen vor dem Leipziger Tor kamen. Der erste Startelfeinsatz von Innenverteidiger Nico Elvedi, der unter der Woche seinen Vertrag verlängert hat, und das Comeback von Manu Kone sorgten für Stabilität im Team der Gastgeber. 

Den Gästen fehlte am Ende ihrer englischen Woche Tempo und Passgenauigkeit gegen die Fünferkette, die Gladbach bei Ballverlust in der Defensive bildete. Die größte Tormöglichkeit für Leipzig vergab gegen Ende der ersten Halbzeit Leihspieler Xavi Simons, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze an Borussen-Keeper Moritz Nicolas scheiterte und auch sonst einer der auffälligeren Leipziger war.

Die Gastgeber hatten ein wenig mehr vom Spiel und durch Rocco Reitz eine große Möglichkeit (63.). Doch der Mittelfeldspieler, der ebenfalls unter der Woche seinen Vertrag verlängert hat, scheiterte aus kurzer Distanz am ehemaligen Borussen-Torhüter Janis Blaswich, der bei den Leipzigern eine gute Partie zeigte. Die Entscheidung fiel auf der anderen Seite durch den eingewechselten Werner, der mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum 1:0 traf. 

Von Morten Ritter, dpa
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