Augsburgs Alfred Finnbogason traf beim Sieg gegen Stuttgart zum Endstand. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Balk/dpa)

Der FC Augsburg um Comeback-Torschütze Alfred Finnbogason konnte im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga endlich mal wieder richtig jubeln. Der VfB Stuttgart hingegen beklagte nicht nur sein riesiges Verletzungspech, sondern rückt immer näher an die gefährliche Tabellenregion.

«Wir sind seit Spieltag eins im Abstiegskampf, also ist unser Ziel von Anfang an der Klassenerhalt», sagte Trainer Pellegrino Matarazzo nach dem 1:4 (1:1). Die Fuggerstädter konnten mit dem 50. Bundesligasieg von Markus Weinzierl als Coach des FC Augsburg den Anschluss ans hintere Mittelfeld herstellen. Mit nun neun Punkten liegen sie zwar weiter auf Relegationsplatz 16, haben aber nur einen Zähler Rückstand auf die Stuttgarter, die nach einer starken Anfangsphase immer mehr abbauten.

«Wir haben uns von Minute zu Minute besser reingekämpft, haben die Tore erzielt und in der zweiten Hälfte wirklich befreit gewirkt», sagte Weinzierl nach zuvor vier sieglosen Ligapartien nacheinander erleichtert.

Finnbogason beendet lange Leidenszeit

Chris Führich hatte die Stuttgarter in der siebten Minute in Führung gebracht. Reece Oxford (30.) und Kapitän Jeffrey Gouweleeuw (53.) jeweils per Kopf jeweils nach einer Ecke von Arne Maier ebneten den Weg zum Augsburger Sieg.

Florian Niederlechner (72.) infolge eines weiteren Standards und der immer wieder von schweren Verletzungen ausgebremste Finnbogason (81.) erhöhten. Für Finnbogason war es der erste Bundesligatreffer seit dem 29. Februar 2020, als er beim 2:3 gegen Borussia Mönchengladbach erfolgreich gewesen war.

«Ich bin froh, dass ich wieder da bin», sagte der 32-jährige Isländer, der auch nach langer Zeit wieder über 90 Minuten spielte, und ergänzte schmunzelnd: «Ich muss mich zwei Tage in die Badewanne legen.»

Verletzungspech beim VfB hält an

Spuren hat die Partie auch beim VfB hinterlassen. Torschütze Führich musste mit Problemen am Sprunggelenk ebenso in der ersten Hälfte ausgewechselt werden wie Marc-Oliver Kempf mit einer Oberschenkelblessur. Schon kurz vor der Partie war Verteidiger Konstantinos Mavropanos (Muskelfaserriss im Beckenbereich) ausgefallen.

«Wir brauchen es nicht wegzudiskutieren, dass es jetzt langsam reicht. Es fehlen die Slots, dann noch reagieren zu können und Frische zu bringen», sagte Sportdirektor Sven Mislintat.

Der Einbruch nach der Führung hatte sicher auch etwas mit den beiden frühen Wechseln zu tun. Mittelfeldroutinier Daniel Didavi ließ das aber nicht gelten. «Es hat die Einstellung gefehlt», kritisierte er. Sein Coach sah das differenzierter. «Mit der Einstellung habe ich am Anfang des Spiels kein Problem gesehen, für mich geht es um eine Siegermentalität», erklärte er. Mit der Führung im Rücken hätte sein Team den Gegner in der frühen Phase einfach «killen» müssen.

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