Bundestrainer Hansi Flick sieht die Ansetzung von vier Länderspielen binnen zehn Tagen auch mit Blick auf die folgende WM-Spielzeit kritisch.
«Vier Spiele sind einfach zu viel nach so einer langen Saison», sagte Flick in Herzogenaurach. Die DFB-Auswahl spielt an diesem Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Budapest gegen Ungarn und drei Tage später in Mönchengladbach gegen Italien. Das Spiel beim Europameister in Bologna am vergangenen Samstag sowie die Partie am folgenden Dienstag in München gegen England waren 1:1 ausgegangen.
«Man muss auch die zwei Jahre zusammenpacken. Wir hatten eine Pandemie, da sind viele Spiele hintangestellt worden», sagte Flick. «Wir hatten viele englische Wochen, eine kurze Sommerpause für die Spieler. Dann ist es so, dass man fast keine Vorbereitung hat, dann steigt man wieder in den Bundesliga-Alltag und in die Champions League ein.»
Flick nimmt Verbände in die Pflicht
Die Spitzenspieler seien bis zum Start der WM in Katar am 21. November «alle drei, vier Tage» gefordert. «Man sollte sich dem schon mal annehmen und hinterfragen, wie man den Spielern eine Pause gönnen kann», sagte Flick und nahm den Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA in die Pflicht. Die Experten sollten «die Dinge untersuchen und ein paar Maßnahmen festlegen».
Thomas Müller äußerte zurückhaltend: «Es ist einfach so, wie es ist. Das ist unser Job, den wir erledigen müssen.» Der Spielkalender sei nicht «der Wunschtraum», es müsse aber «irgendwie» realisiert werden, dass die Spiele stattfinden.